Mario Irmingers Lohn im Vergleich
Was der Migros-Chef wirklich verdient

An die Saläre der Top-Banker kommt Mario Irmingers Lohntüte nicht heran. Und auch im Vergleich zum Vorgänger hat der jetzige Migros-Chef das Nachsehen. Warum ist das so?
Publiziert: 05.04.2024 um 17:17 Uhr
|
Aktualisiert: 06.04.2024 um 10:56 Uhr
1/5
Mario Irminger (58) ist seit letztem Mai an der Migros-Spitze.
Foto: Thomas Meier
andreas_guntert.jpg
Andreas Güntert
Handelszeitung

Immer im Frühling haben Geschäftsberichte Hochsaison. Und damit auch die neuen Zahlen zu den Salären der Topmanager, die oft für Empörung sorgen. Wie etwa im Falle von Bankern, die deutlich über 10 Millionen Franken pro Jahr heimtragen.

Bei der Migros ist das anders. Der orange Riese gewährt seinen Chefs keine Boni, verspricht keine goldenen Fallschirme und zieht beim Jahreslohn eine Obergrenze von 1 Million Franken. Also etwa so viel, wie internationale Topbanker pro Monat einheimsen. Im Vergleich zu diesen Lohnüberfliegern hat der Chef der Migros, der immerhin die grösste private Arbeitgeberin der Schweiz führt, eine Lohntüte mit M-Budget-Anstrich.

Artikel aus der «Handelszeitung»

Dieser Artikel wurde erstmals im kostenpflichtigen Angebot von handelszeitung.ch veröffentlicht. Blick+-Nutzer haben exklusiv Zugriff im Rahmen ihres Abonnements. Weitere spannende Artikel findest du unter www.handelszeitung.ch.

Dieser Artikel wurde erstmals im kostenpflichtigen Angebot von handelszeitung.ch veröffentlicht. Blick+-Nutzer haben exklusiv Zugriff im Rahmen ihres Abonnements. Weitere spannende Artikel findest du unter www.handelszeitung.ch.

855’000 Franken für den Chef

Dieses Vergütungsmodell gilt auch für Mario Irminger (58), der seit letztem Mai an der Migros-Spitze steht und im Rumpfjahr 2023 für acht Monate ein Gehalt von 570’000 Franken bezogen hat. Hochgerechnet aufs ganze Jahr also 855’000 Franken, wie im aktuellen Vergütungsbericht (zuvor hiess es noch «Entschädigungsbericht») steht.

Erstaunlich dabei: Irmingers Salär lag tiefer als jenes seines Vorgängers Fabrice Zumbrunnen (54), der 2022 auf 929’200 Franken kam. Hat der neue Chef also schlechter verhandelt als sein Vorgänger?

Lohn mit Entwicklungspotenzial

Nein, heisst es beim orangen Riesen. Irmingers Jahreslohn 2023 bewege sich «im Rahmen der Vergütungsrichtlinien der Migros-Gruppe». Will wohl heissen: Der tiefere Einstieg soll Entwicklungspotenzial bieten. Fabrice Zumbrunnen seinerseits startete im Jahr 2018 mit einem Cheflohn von 880’000 Franken.

Dadurch, dass der neue Migros-Chef Irminger in seinem ersten Jahr an der Unternehmensspitze weniger verdiente als sein Vorgänger, hat sich auch eine Lohnkennziffer im ganzen Unternehmen mit seinen 99’175 Angestellten verändert. Im Vergütungsbericht der Migros wird das Verhältnis des höchsten Einzelsalärs zum Median-Bruttojahressalär aller Mitarbeitenden der Migros-Gruppe ausgewiesen.

Mit dem nun tieferen Lohn des Migros-Chefs ist dieses Verhältnis auf 1:13 gesunken. Im Jahr zuvor lag es noch bei 1:15.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Liebe Leserin, Lieber Leser
Der Kommentarbereich von Blick+-Artikeln ist unseren Nutzern mit Abo vorbehalten. Melde dich bitte an, falls du ein Abo hast. Noch kein Blick+-Abo? Finde unsere Angebote hier:
Hast du bereits ein Abo?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.