Mario Irminger über seine Umbaupläne
Das hat der Migros-Chef mit den Super- und Fachmärkten vor

Alles will er nicht auf den Kopf stellen in der Migros-Gruppe. Doch das Kerngeschäft mit den Supermärkten und Fachmärkten wie Melectronics sei in Schwierigkeiten, sagt Chef Mario Irminger im Gespräch. Hier brauche es schnell Änderungen, um auf den Erfolgspfad zu kommen.
Publiziert: 09.11.2023 um 00:04 Uhr
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Aktualisiert: 09.11.2023 um 09:14 Uhr
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Seit Mai 2023 an der Migros-Spitze: Ex-Denner-Chef Mario Irminger.
Foto: Thomas Meier
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Ulrich RotzingerWirtschaftschef

Er hat im Mai den Spitzenposten der Migros angetreten – des grössten privaten Arbeitgebers der Schweiz: Mario Irminger (58), langjähriger Denner-Chef. Seitdem läuft der umfassendste Umbau in der Geschichte des Dutti-Universums. Im Fokus: die Supermarkt AG und die Fachmärkte der Migros-Gruppe. «Wir müssen uns hier neu aufstellen, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern», sagt Mario Irminger im Interview mit Blick.

«Der regionale Gedanke bleibt stark verankert»
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Migros-Chef Mario Irminger:«Der regionale Gedanke bleibt stark verankert»

Das Kerngeschäft mit den Supermärkten will die regional geführte Migros zentralisieren und profitabler machen. Dreh- und Angelpunkt ist die neue Supermarkt AG. Mehr kleinere Läden sollen her, das Ladennetz in gewissen Regionen müsse erneuert werden. «Zudem vereinheitlichen wir die Leistungen und Sortimente für unsere Kunden über die ganze Schweiz», sagt Irminger weiter. Einen Einheitsbrei für die Kundschaft soll es aber nicht geben. Die zehn regionalen Genossenschaften sollen weiterhin lokaltypische Produkte verkaufen können. Irminger ergänzt: «Mehr Effizienz bedeutet auch, dass wir unseren Kunden gute Preise bieten können.»

Lösungen für die schlingernden Fachmärkte müssen her

Bei den Fachmärkten stellt Irminger Unternehmen wie Melectronics auf den Prüfstand, wie er im Blick-Interview weiter ausführt. Auch andere Fachformate nimmt der Migros-Chef ebenfalls unter die Lupe. «Wir müssen für sie sinnvolle Lösungen finden, weil sie heute effektiv ein Problem für uns sind.»

Bevor Irminger mit grosser Kelle anrühren kann, braucht es den Segen der Delegierten-Versammlung. Diese stimmt am 11. November über die Verkleinerung der MGB-Verwaltung und die Gründung der Supermarkt AG ab. Damit beide Traktanden zur Formsache werden, verzichtet Irminger auf seine Stimme, wie er im Interview weiter verrät.

In den nächsten Wochen dann steht für Irminger das wichtige Weihnachtsgeschäft an. Damit die Umsätze stimmen, verspricht er Kundinnen und Kunden: «Wir berücksichtigen die schwindende Kaufkraft und bauen unsere Sortimente so auf und aus, dass jede Bevölkerungsschicht sich in ihrer Preisklasse bei der Migros versorgen kann.»

Mehr zu den Plänen von Migros-Chef Mario Irminger findest du hier im Interview (Blick+).

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