Für 161 Millionen Dollar
New Yorks «Bügeleisen-Gebäude» zum zweiten Mal versteigert

Das berühmte «Bügeleisen-Gebäude» in New York wurde zum zweiten Mal versteigert – für 161 Millionen Franken. Gewinner der Auktion ist der bisherige Teileigentümer Jeff Gural. In den obersten Stockwerken plant er Luxuswohnungen.
Publiziert: 24.05.2023 um 09:39 Uhr
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Aktualisiert: 24.05.2023 um 09:41 Uhr
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Das «Bügeleisen-Gebäude» wurde eigentlich bereits im März ersteigert.
Foto: Getty Images

New Yorks berühmtes «Bügeleisen-Gebäude» ist im zweiten Anlauf für 161 Millionen Dollar (145 Millionen Franken) versteigert worden. Der Wettstreit mit rund einem halben Dutzend Bietern auf den Stufen vor einem Gerichtsgebäude in Manhattan dauerte rund eine halbe Stunde. Am Dienstag fiel dann der Hammer des Versteigerers Matthew Mannion: Die Auktion gewonnen hat Immobilien-Entwickler Jeff Gural (80), der bereits Teileigentümer des dreieckigen Gebäudes ist.

Im Publikum brach Jubel und Klatschen aus, Gural selbst jubelte auch kurz und schüttelte Mannion die Hand. «Ich hatte keine Ahnung, was ich erwarten soll, aber es ist eine grosse Erleichterung, endlich das ganze Gebäude zu besitzen», sagte Gural kurz danach.

Erste Zahlung verpasst

Bei der vorherigen Auktion Ende März hatte sich der Immobilien-Entwickler noch geschlagen geben müssen: Ein Mann, der sich als Jacob Garlick und als Mitarbeiter einer Investmentfirma ausgab, aber in der hart umkämpften New Yorker Immobilienszene zuvor nicht aufgetreten war, ging mit einem Gebot von 190 Millionen Dollar als Sieger aus der Versteigerung hervor. Nachdem der Hammer damals fiel, ging er auf die Knie und weinte. Das dreieckige Flatiron Building zu verwalten, werde die «Mission unseres Lebens» sein, hatte er kommentiert.

Eine erste Anzahlung in Höhe von 19 Millionen Dollar übergab er dann aber nicht fristgerecht – und sein Recht auf den Kauf verfiel. Für Gural sei Garlick, mit dem er zwischenzeitlich auch Kontakt gehabt habe, ein «Betrüger». Gural, der das Flatiron Building bereits seit Jahrzehnten teilweise besitzt, habe ihn deshalb verklagt.

Die Auktionen waren richterlich angeordnet worden, nachdem zwischen den fünf vorherigen Besitzern ein Streit um die Zukunft des Gebäudes entbrannt war. Den Immobilienfirmen GFP Real Estate, Newmark, ABS Real Estate Partners und Sorgente Group gehörten gemeinsam 75 Prozent des Gebäudes, dem Immobilien-Entwickler Nathan Silverstein die restlichen 25 Prozent. Nach der Abwicklung des Verkaufs, dessen Gesamtsumme noch mit dem bisherigen Eigentümeranteil verrechnet wird, sind dann Gural und seine Partner die alleinigen Eigentümer des berühmten Gebäudes.

Bald auch Luxuswohnungen

Das dreieckige Flatiron Building gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten New Yorks. Eröffnet wurde das etwa 90 Meter hohe Gebäude, das auch in zahlreichen Filmen und Fernsehserien zu sehen ist, im Jahr 1902 – an der Kreuzung von Broadway, 23rd Street und Fifth Avenue mitten in Manhattan. Bis vor wenigen Jahren hatte der Verlag Macmillan Publishers alle 21 Stockwerke des Gebäudes gemietet, seit dessen Auszug steht es leer und ist momentan teilweise von einem Gerüst umgeben.

Ursprünglich sei geplant gewesen, das «Bügeleisen-Gebäude» als Bürogebäude zu belassen, sagte Auktionsgewinner Gural. Er überlege nun aber, zumindest den oberen Teil in Luxuswohnungen umzuwandeln. Die Zukunft des berühmten Gebäudes liege ihm sehr am Herzen, er habe sogar ein grosses Bild davon in seiner Wohnung. «Es gibt drei ikonische Gebäude in New York – das Empire State Building, das Chrysler Building und das Flatiron Building.» (SDA/kae)

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