Luxus-Resort in Saudi-Arabien
Andermatt-Sawiris investiert in Gigaprojekt

Es soll das umweltfreundlichste Tourismus-Resort der Welt werden: die Insel Sindalah, ein Teil des saudischen Gigaprojekts Neom. Nun investiert auch Andermatt-Investor Samih Sawiris – der Milliardär macht 500 Millionen Dollar locker!
Publiziert: 03.07.2023 um 19:16 Uhr
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Inseln im Roten Meer, ...

Sein Geld hat er unter anderem in den FC Luzern und ins Skigebiet Andermatt UR investiert. Jetzt hat Samih Sawiris (66) ein Megaprojekt in Saudi-Arabien ins Auge gefasst. 500 Millionen US-Dollar will der ägyptisch-montenegrinische Milliardär in einer ersten Phase für ein gigantisches Luxus-Resort auf einer Insel lockermachen, wie er der ägyptischen Zeitung «Egypt Independent» verriet.

«Ich werde mich zuerst auf den saudischen Tourismussektor fokussieren. Wir planen dort ein ähnliches Projekt wie in El Gouna.» Das ist die Stadt in Ägypten, die Sawiris quasi komplett von Grund auf zum Tourismus-Mekka gemacht hat. Ähnliches hat er mit seiner Investition nun auch in Saudi-Arabien vor.

Schon Ende 2023 gehts los!

Seine halbe Milliarde Dollar fliessen ins saudische Luxus-Resort am Roten Meer, das auch schon als das «nachhaltigste Tourismusprojekt der Welt» bezeichnet wurde. Die Insel Sindalah ist die erste von insgesamt zehn Feriendestinationen innerhalb von Neom – dem Gigaprojekt des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman (37).

Sindalah wird drei Luxusresorts beherbergen. Dazu einen 18-Loch-Golfplatz, 50 Boutiquen, 40 Restaurants, Spas, Tauchschulen, kulturelle Einrichtungen, einen Yachtclub – was das Herz gutbetuchter Gäste eben so begehrt. Schon Ende 2023 sollen die Hotels öffnen.

Natur soll erhalten bleiben

Beim ganzen Projekt wird Nachhaltigkeit grossgeschrieben. Im Rahmen eines Programms zur Sanierung von mindestens 1,5 Millionen Hektar Land hat Neom eine Initiative angekündigt, womit bis 2030 rund 100 Millionen einheimische Bäume, Sträucher und Gräser angesiedelt werden sollen. Die Resorts wie Sindalah werden auf modernste und nachhaltige Technologien setzen, versprechen die Verantwortlichen. Die Korallenriffe vor den Resorts sollen geschützt werden.

Das ehrgeizige Projekt wirft jedoch mancherorts auch Fragen und Bedenken hinsichtlich der wahren Absichten hinter dem Bau auf. Zum einen wird die Lokalbevölkerung für den Bau zwangsweise umgesiedelt, zum anderen ist für einige die Vorstellung, im politisch und sozial restriktiven Land Ferien zu verbringen, ein Graus.

Nicht so für Sawiris. Der Ehrenbürger des Kantons Uri setzt auf das saudische Tourismus-Powerplay. (nim)

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