So bereiten sie sich optimal auf die Ferien vor
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Tipps von der Expertin:So bereiten sie sich optimal auf die Ferien vor

Lockdown-Hammer, Flammenmeer, Gluthitze
Griechenlands Ferieninseln droht ein Fiasko

Griechenland kämpft weiterhin mit Corona und neu auch mit Waldbränden und der Hitze. Erste Kunden haben bei Hotelplan, Tui und Kuoni bereits ihre Reise storniert.
Publiziert: 02.08.2021 um 16:20 Uhr
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Aktualisiert: 02.08.2021 um 22:19 Uhr
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Auf Mykonos ...
Foto: NurPhoto via Getty Images
Nicola Imfeld

Die Schweizer Reiseveranstalter haben im Frühling und Frühsommer voll auf Griechenland gesetzt und das Land als «sichere» Feriendestination beworben. Doch in den vergangenen Tagen und Wochen sind die Corona-Fallzahlen in Griechenland rasant angestiegen. Insbesondere die jüngere Bevölkerung infiziert sich derzeit mit Covid-19. Haben sich Hotelplan, Tui und Co. geirrt?

Besonders im Fokus stehen die Ferieninseln Mykonos und Ios. Erstere hat bereits einen zehntägigen Lockdown hinter sich. Die Corona-Situation hat sich trotzdem nicht nachhaltig verbessert. Jetzt drohen erneut einschneidende Massnahmen. Der stellvertretende griechische Zivilschutzminister Nikos Chardalias warnt, dass Mykonos und Ios nur «einen Schritt» von schärferen Massnahmen entfernt seien.

Acht Inseln im Fokus

Tatsächlich scheint man auf der Jetset-Insel nichts dazugelernt zu haben. Der Party-Irrsinn ging selbst während des Lockdowns teilweise weiter, wie Schweizer Reisende berichteten. Am Freitag wurden 186 Polizisten auf Mykonos entsandt, um der Lage Herr zu werden und die Bars zu kontrollieren. Auch auf die Insel Ios wurden Beamte geschickt – inklusive Undercover-Agenten.

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Doch längst sind es nicht mehr nur die zwei Party-Inseln, die der Zentralregierung in Athen Sorgen bereiten. Mittlerweile schätzt Zivilschutz-Chef Chardalias die Situation auf Zakynthos, Santorini, Rhodos, Paros, Tinos und Lefkada als beunruhigend ein. Auch diese Inseln sind bei Schweizer Touristen äusserst beliebt, besonders die ersten drei. Wie streng die Massnahmen ausfallen könnten, bleibt abzuwarten. In lokalen Medien ist von weiteren nächtlichen Ausgangssperren und auch grösseren und längeren Lockdowns die Rede.

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Kunden stornieren Griechenland-Ferien

Die Schweizer Reiseveranstalter wiegeln ab. Die Feriensaison in Griechenland sei nicht in Gefahr. «Hält man sich an die geltenden Corona-Bestimmungen und Hygienemassnahmen, dann steht Ferien auf den genannten Inseln aktuell nichts im Weg», sagt Hotelplan-Sprecherin Bianca Gähweiler. Auch Tui Schweiz und Kuonis Mutterhaus «DER Touristik» verbreiten diese Botschaft.

Aber nicht alle Kunden scheinen die Zuversicht der Touristiker zu teilen. «Wir haben eine Handvoll Kundinnen und Kunden, die ihre Griechenland-Ferien in den letzten Tagen annulliert haben», so Hotelplan-Sprecherin Gähweiler. Und auch bei Tui haben einige ihre Griechenland-Pläne über Bord geworfen. «Durch unsere Flexibilität werden Buchungen immer mal wieder storniert oder umgebucht», sagt Sprecherin Milica Vujcic. Auch bei Kuoni würden Griechenland-Reisen storniert werden, allerdings sei dies nach wie vor «eine Seltenheit», wie das Unternehmen ausrichten lässt.

Waldbrände auf Rhodos

Doch nicht nur Corona macht der Feriendestination zu schaffen. Auch Waldbrände und die extreme Hitze setzen dem Land zu. Auf Rhodos loderten am Wochenende mehrere Feuer. Diese konnten zu Wochenbeginn eingedämmt werden – auch wenn die Brandgefahr weiter hoch bleibt.

Kuoni hat einige Kunden auf Rhodos. «Unsere Kundinnen und Kunden in den betroffenen Zielgebieten sind wohlauf, wir stehen über unsere Partner vor Ort in Kontakt mit ihnen. Wo sich aktuell Gäste von uns befinden, sind keine Evakuierungen notwendig», sagt Sprecher Markus Flick. Man würde die Entwicklung weiterhin intensiv beobachten und werde umgehend mit Stornierungen und Umbuchungen reagieren, «wenn die Lage ein erholsames Ferienerlebnis vor Ort nicht zulässt», sagt er.

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