Lindt & Sprüngli macht Läden dicht
Schluss mit Luxus-Schoggi für reiche Russen

Lindt & Sprüngli zieht sich nun doch aus dem Geschäft mit Russland zurück. Der Schoggi-Konzern aus Kilchberg ZH macht seine acht Läden im Land zu. 120 Angestellte sind betroffen.
Publiziert: 09.03.2022 um 17:19 Uhr
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Aktualisiert: 09.03.2022 um 17:20 Uhr
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Lindt & Sprüngli zieht sich aus Russland zurück.
Foto: Keystone

Nun also doch: Nachdem Lindt & Sprüngli an der Jahresmedienkonferenz vom Dienstag noch an seinem Russland-Geschäft festgehalten hat, schliesst das Unternehmen die acht Shops in dem Land nun doch. Das teilte Lindt am Nachmittag mit.

Man habe nach einer Neuevaluation beschlossen, die Läden per sofort zu schliessen und sämtliche Lieferungen nach Russland einzustellen, hiess es in der Mitteilung. Die eigenen Mitarbeitenden vor Ort würden weiterhin «Unterstützung» erhalten und Lindt sei mit ihnen in Kontakt.

120 Angestellte betroffen

Lindt beschäftigt in Russland 120 Mitarbeitende. Auch in der Ukraine hat das Unternehmen zudem einen Mitarbeiter. Wie Lindt-CEO Dieter Weisskopf am Dienstag sagte, sei dieser derzeit zwar in Sicherheit, befinde sich aber weiterhin in der Ukraine und er mache sich grosse Sorgen um ihn - aber auch um die 120 Mitarbeitenden in Russland.

Weisskopf hatte den Russland-Kurs seines Unternehmens an der Pressekonferenz vom Dienstag verteidigt. Das Unternehmen verkaufe schliesslich keine Waffen und kein Öl oder Treibstoffe, hatte er auf die Frage eines Journalisten gesagt, ob man sich mit dem weiteren Verkauf von Luxusschokolade in Russland nicht zu wenig distanziere. Die Berichterstattung in den Medien war denn auch mehrheitlich auf den Russland-Kurs des Unternehmens fokussiert. (pbe/SDA)

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