Der Skiort Courchevel in den französischen Alpen gilt als besonders begehrt bei reichen Russen. Was das Skigebiet in der Vergangenheit attraktiv machte: Der Ort hat einen eigenen Flugplatz.
In den 90er-Jahren entdeckte der internationale Jet-Set Courchevel, wie die «Bild» berichtet. Einer der Ersten war Noch-Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch (55). Er löste einen wahren Run auf das Dorf im Skigebiet «Les 3 Vallées» aus. In der Folge passte sich dieses seiner neuen Stammklientel an. Nobel-Boutiquen entstanden, die Sterne-Gastronomie verdrängte einfache Beizen und die Hotels wurden immer edler. Heute steht Courchevel für Luxus.
90 Prozent weniger Russen
Die Franzosen leiden nun aber brutal unter den Folgen des Ukraine-Krieges und den gegen Russen ausgesprochenen Sanktionen. Denn: Die Russen verlassen Courchevel fluchtartig. Die Zahl der Russen sei seit Kriegsausbruch um 90 Prozent zurückgegangen, schreibt die britische «The Times». Viele hätten im letzten Moment verzweifelt versucht, mit ihren Helikoptern und Privatjets nach Russland zu fliegen.
Hotels sind mit einer grossen Stornierungswelle konfrontiert. Auch Skischulen leiden unter den kurzfristig abgesagten Buchungen von zahlungskräftigen Kunden. Bürgermeister Jean-Yves Pachod macht sprachlos, was in seiner Gemeinde derzeit gerade abgeht. «Die Situation ist komplex.» Mehr will er derzeit nicht sagen. Kein Wunder, wenn einem von einem Tag auf den anderen eine der wichtigsten und zahlungskräftigsten Gästegruppen wegbricht. (pbe)