CS existiert seit heute nicht mehr
Credit Suisse existiert ab heute offiziell nicht mehr

Die Credit Suisse wurde heute aus dem Handelsregister des Kanton Zürichs gelöscht. Damit ist die CS Schweiz offiziell Geschichte. Kommt jetzt die grosse Entlassungswelle?
Publiziert: 01.07.2024 um 11:39 Uhr
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Aktualisiert: 01.07.2024 um 17:52 Uhr
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Credit Suisse wird zur UBS: Jetzt ists auch endlich amtlich.
Foto: KEYSTONE/MARTIAL TREZZINI

Für die meisten CS-Angestellten in der Schweiz ist dies der emotionalste Tag seit dem 19. März 2023: Die Mega-Fusion der Credit Suisse in die UBS ist nun rechtlich abgeschlossen. Am 1. Juli wurde die Credit Suisse Schweiz aus dem Handelsregister des Kantons Zürich gelöscht. Das ist das Ende einer der grössten und geschichtsträchtigsten Schweizer Banken.

Sämtliche Rechte, Pflichten und bestehende Verträge übernimmt die UBS Switzerland, wie es in der Meldung der Grossbank vom Montag heisst. Den Kundinnen und Kunden der CS stehen in einer Übergangsphase nach wie vor die Plattformen und Tools der CS zur Verfügung, um mit der UBS zu kommunizieren.

CS-X verschwindet Ende 2025

Das heisst für alle ehemaligen CS-Angestellten: Jetzt ist die UBS definitiv ihre Arbeitgeberin. Allerdings: Die grosse Entlassungswelle – insgesamt 3000 Jobs in der Schweiz, davon 1000 im Schweizer Geschäft – wird noch nicht gleich anrollen. Denn juristisch gesehen ist die Fusion nun abgeschlossen, technisch bleibt aber noch viel zu tun, beginnt der Grossteil der Arbeit doch erst jetzt. 

«Die Migration der Kundengeschäfte im Schweizer Geschäft auf die UBS-Systeme wird mehrheitlich im Jahr 2025 stattfinden und schrittweise erfolgen», sagt Sabine Keller-Busse, Präsidentin der UBS Switzerland. Kundinnen und Kunden sollen zeitnah und transparent informiert werden. Zum Beispiel darüber, dass die Marke CS-X verschwinden wird, voraussichtlich Ende 2025. 

UBS Schweiz stellt neue Leute ein

Klar ist auch: Alle Kundenverträge behalten ihre Gültigkeit, so zum Beispiel auch mit der CS abgeschlossene Hypotheken. Dort, wo die Filialen von UBS und CS zusammengelegt werden, dürfte sich für die Kunden am schnellsten etwas ändern. Eine Art Leitsystem wird zum jeweiligen CS- oder UBS-Schalter führen, denn im Moment müssen die Systeme ja noch parallel geführt werden. 

Da die Bank nicht nur am Schalter mit ganz vielen Kundenanfragen rechnet, ist die UBS Schweiz im Moment sogar daran, neue Leute zu rekrutieren – intern wie extern. Dieser Mehraufwand ist Teil der bereits budgetierten Integrationskosten. 

Zudem ist es jetzt definitiv: André Helfenstein (58), Geschäftsführer der CS Schweiz, verlässt die neue Bank. Wo es Helfenstein jetzt hinzieht, ist unklar. Er wird aber der UBS noch einige Monate beratend zur Seite stehen. 

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