Kumuliertes Chaos bei Migros
Treue Kunden verärgert bei Wechsel auf Cumulus-Kreditkarte

Die Migros holte das Geschäft mit der Cumulus-Kreditkarte ins eigene Haus. Doch der Wechsel von Cembra zur Bank des orangen Riesen klappt nicht bei allen reibungslos.
Publiziert: 20.08.2022 um 00:22 Uhr
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Aktualisiert: 20.08.2022 um 12:45 Uhr
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Der Wechsel von der alten Cumulus-Kreditkarte von Cembra ...
Foto: Getty Images
Christian Kolbe

Kumuliertes Chaos bei der Migros wegen der Cumulus-Kreditkarte: Auch über sechs Wochen nach dem Start haben sich die Beschwerden der Kunden nicht gelegt. Auch bei Blick melden sich Leser und Leserinnen regelmässig, berichten vom missglückten Wechsel von der Cembra Money Bank zur Migros Bank, machen ihrem Ärger lauthals Luft.

Das Finanzportal «Insideparadeplatz» fällt ein vernichtendes Urteil: Der Start mit der neuen Cumulus-Kreditkarte sei «missglückt». Das Problem: Die Anwendung 3-D Secure zum sicheren Einkauf im Internet ist weltweit etabliert, funktioniert aber offenbar in den Augen der Kunden mit der Cumulus-Kreditkarte der Migros Bank nicht immer.

Bei einer Blick-Leserin, die sich für den Wechsel identifizieren wollte, stürzt die App immer wieder ab. Ihr Kommentar: «Schade.» Auch andere klagen über Schwierigkeiten beim Wechsel ihrer Cumulus-Kreditkarte von Cembra zur Migros Bank.

Migros Bank weist Probleme zurück

Wo genau das Problem liegt, lässt sich von aussen nur schwer beurteilen. Auf Anfrage von Blick heisst es bei der Migros Bank: «3-D Secure funktioniert einwandfrei, die Technik lauft stabil.»

Der Hintergrund: Seit dem 1. Juli gehen Cembra und Migros getrennte Wege, die Cumulus-Kreditkarte wird nun neu von der Migros Bank herausgegeben. Der orange Riese wollte das Geschäft mit der erfolgreichsten Kreditkarte der Schweiz in den eigenen Konzern holen. Und beauftragte damit die Finanztochter Migros Bank. Diese versucht nun, die über 850'000 bisherigen Inhaberinnen und Inhaber von Cembra zu ihrem neuen Angebot zu lotsen.

Bei Cembra kam alles aus einer Hand. Das Finanzinstitut gab sowohl die Karte heraus und war für die Abwicklung der Prozesse zuständig. Nun sind zwei Beteiligte im Spiel. Die Migros Bank als Herausgeberin der Karte, die Kreditkartenfirma Viseca für die Prozessabwicklung.

Hotline wird aufgestockt

Offenbar sind viele Cumulus-Kunden bereit zu wechseln. «Mit den Abschlüssen liegen wir klar über unserem sehr ambitionierten Plan», schreibt die Migros Bank. Das schafft ein neues Problem: Viele Kunden beklagen sich über lange Wartezeiten in den Schlaufen der Hotline.

Die Migros Bank bestätigt: «Die durchschnittliche Wartezeit über den ganzen Tag beträgt neun bis zehn Minuten. Zu Spitzenzeiten ist sie leider länger, was wir sehr bedauern.» Und verspricht Besserung: Die personellen Kapazitäten der Hotline sollen ausgebaut werden, bereits auf Anfang September.

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