Grossbanken, Migros oder doch Ikea?
Das ist die beliebteste Kreditkarte der Schweiz

Nicht nur klassische Banken bieten Kreditkarten an – auch Detailhändler wie Migros, Manor und Ikea haben sie im Angebot. Und immer mehr Smartphone-Banken drängen in den Markt. Doch was taugen diese Angebote? Der grosse Vergleich.
Publiziert: 25.05.2022 um 13:53 Uhr
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Aktualisiert: 25.05.2022 um 15:11 Uhr
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Ein Umfrage des Vergleichdienstes Moneyland zeigt: Schweizerinnen und Schweizer sind mit ihren Kreditkarten insgesamt zufrieden.
Foto: Bloomberg via Getty Images

Die grösste Herausgeberin von Kreditkarten in der Schweiz ist keine Bank – sondern eine Detailhändlerin! Zu diesem Schluss kommt eine Befragung des Vergleichsdienstes Moneyland unter 1500 Personen in der Schweiz. Rund 18 Prozent der Befragten geben an, dass sie eine Migros Cumulus-Kreditkarte besitzen. Die Migros-Kreditkarte wird aktuell noch von der Cembra Money Bank herausgegeben, ab Mitte Jahr dann von der hauseigenen Migros Bank.

Gleich viele Leute tragen eine Kreditkarte von einer der Kantonalbanken im Portemonnaie – doch rechnet man Zürcher, Berner, Schaffhauser Kantonalbank & Co. nicht zusammen, hat die Migros klar die Nase vorne.

Die Befragung zeigt neben den populärsten Anbietern auch, wie zufrieden die Leute mit ihren Kreditkarten sind. Sie betrachtet dafür etwa das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Hilfsbereitschaft der Anbieter beim Verlust der Karte.

Cler Top, Ikea Flop

So viel vorweg: Schweizerinnen und Schweizer sind unter dem Strich zufrieden mit ihren Kreditkarten. Kein Anbieter erhält ungenügende Noten. Doch es gibt Unterschiede.

Am besten schneidet die Bank Cler mit 8.3 Punkten ab. Gleich dahinter folgt die Migros Cumulus-Mastercard mit 8.2 Punkten. Die Bank Cler entstand aus der früheren Coop Bank und gehört heute vollständig der Basler Kantonalbank. Detailhändlerin Coop mischt im Kreditkartengeschäft zwar weiterhin mit. Ihre Kreditkarte schafft es allerdings nur auf 7.7 Punkte, deutlich hinter der Migros.

Auch die Cornèrcard sowie die Viseca-Karten der Kantonal- und Raiffeisenbanken schaffen es aufs Treppchen, sie teilen sich mit je 8 Punkten den dritten Platz.

KartePunkteNote
Bank Cler (Viseca)8.3Sehr gut
Migros Cumulus-Mastercard (Cembra/Migros Bank)8.2Sehr gut
Kantonalbank (Viseca)8Sehr gut
Raiffeisen (Viseca)8Sehr gut
Cornèrcard (Cornèr Bank)8Sehr gut
UBS7.9Gut
Manor Mastercard (Viseca)7.9Gut
Swisscard: Cashback7.9Gut
Swiss Bankers7.9Gut
Postfinance7.8Gut
Coop Supercard (Topcard)7.7Gut
Swisscard: Amex7.7Gut
Credit Suisse7.6Gut
Migros Bank (Viseca)7.6Gut
Ikea Family (Cembra)7.1Gut

Punkto Verständlichkeit der Unterlagen werden die Bank Cler, Cornèr Bank und Swiss Bankers am besten bewertet. Weniger zufrieden sind die Befragten in diesem Bereich mit den Kreditkarten von Coop und Ikea.

Die freundlichsten Mitarbeitenden hat gemäss Befragung die Bank Cler. Sie sahnt auch bei der Hilfsbereitschaft bei Problemen oder Kartenverlust ab. Ikea schneidet auch in diesen Bereichen am schlechtesten ab. Die Ikea-Kreditkarte landet denn auch insgesamt auf dem letzten Platz – erreicht mit Note 7.1 aber noch immer das Prädikat «Gut».

Smartphone-Banken holen auf

Die Umfrage zeigt auch die steigende Beliebtheit von Neobanken – Banken, die nur online und ohne physisches Filialnetz agieren – besonders bei jüngeren Kunden. In der Altersklasse zwischen 26 und 49 geben acht Prozent der Befragten an, eine Kreditkarte von Neon beziehungsweise Revolut zu nutzen. Das ist doppelt so viel wie in den anderen Altersgruppen.

Insbesondere die Smartphone-Bank Neon ist in den letzten zwölf Monaten durch die Decke gegangen: Sie hat ihre Nutzerzahlen verdoppelt. Neon gibt zwar keine herkömmlichen Kreditkarten heraus, sie sind aber sehr ähnlich einsetzbar und damit durchaus eine Konkurrenz für die traditionellen Banken.

Was die Befragung ebenfalls zutage fördert: Lediglich fünf Prozent der Bevölkerung haben gar keine Kreditkarte. Insbesondere Frauen und Personen in der Altersgruppe von 18 bis 25 Jahre geben an, dass sie keine Kreditkarte nutzen. (sfa)

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