Die Postfinance und die Online-Bank Swissquote haben am Dienstag eine gemeinsame Banking-App vorgestellt. Mit «Yuh» will man nichts geringeres als eine «neue Zeitrechnung in der Schweizer Mobile-Banking-Geschichte» einläuten. Ob das gelingen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist: Das Angebot richtet sich vor allem an die Jungen.
Mit der «Yuh»-App kann man mit dem Smartphone bezahlen aber auch Sparpläne entwickeln. Innovativer ist da das Trading-Modell, das Postfinance und Swissquote bei den Amerikanern abgeschaut hat. Die Jugendlichen sollen wie in den USA vermehrt an der Börse investieren. Weil man in jungen Jahren aber noch wenig Kapital hat, ist dies aufgrund der Gebühren bei Aktienkäufen oft nicht lukrativ.
Das ändert sich nun: Für den Kauf oder Verkauf von Aktien verlangt «Yuh» 0,5 Prozent Gebühren, bei Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum werden 1 Prozent Gebühren fällig. Das ist in der Schweiz vergleichsweise ein tiefer Wert.
Neue Kryptowährung lanciert
Auf Yuh kann man in insgesamt über 100 Aktien und 13 Kryptowährungen investieren. «Mit Yuh legen wir den Jungen die ganze Finanzwelt in die Hand. Alle sollen frei entscheiden können, wann, wo und wie sie ihr Geld managen wollen», sagt «Yuh»-CEO Markus Schwab.
Postfinance und Swissquote lancieren neben «Yuh» gleich noch eine neue Kryptowährung mit dem Namen «Swissqoin». Ein Marketing-Gag: Jeder Nutzer, der mindestens 500 Franken auf die «Yuh»-App einbezahlt, soll 500 «Swissqoins» erhalten. Je aktiver man auf der App ist, desto mehr Coins verdient man dazu.
Der unabhängige Online-Vergleichsdienst «moneyland.ch» hat die App bereits analysiert. Das Fazit: Für Erwachsene ist «Yuh» im Vergleich zu klassischen Privatkonten deutlich günstiger – für Trader aber noch keine Alternative.