Seit Mitte Januar steht die Aktie der Videospielkette Gamestop Kopf. Grund dafür sind Kleinanleger, die sich auf Reddit und Twitter abgesprochen haben und den Aktienkurs nun mächtig befeuern. Die Klein-Anleger duellieren sich dabei mit professionellen Investoren, die auf fallende Kurse wetten und für die deswegen Milliarden auf dem Spiel stehen.
Nun haben sich die Onlinebroker selbst eingeschaltet. «Angesichts der jüngsten Volatilität beschränken wir Transaktionen für bestimmte Wertpapiere auf dem Schliessen von Positionen», schreibt die Microtrading App Robinhood. Der Verkauf der Aktie war weiterhin möglich, nicht aber deren Kauf. Inzwischen sind Kauf und Verkauf der Aktie wieder möglich. Nachdem die Gamestop-Aktie zwischenzeitlich stark fiel, ist sie mittlerweile auf tieferem Niveau einigermassen stabil.
Vorwurf der Marktmanipulation
Robinhood gab inzwischen bekannt, die Situation weiter «zu beobachten und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen». Auch weitere Plattformen wie Trade Republic und Interactive Brokers gehen ähnlich vor.
Die Empörung auf den sozialen Medien ist bei den Kleinanlegern grenzenlos. Man wirft Robinhood Marktmanipulation vor. Ausgerechnet Robinhood. Die App war ursprünglich dafür vorgesehen, Finanzmärkte demokratischer und besser zugänglich zu machen. Jetzt ist sie allerdings in Ungnade gefallen. «Robinhood ist der grösste Betrüger von allen», beklagt sich beispielsweise ein Twitter-Nutzer.
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Unterstützung von Politiker
In den USA wird Robinhood bereits mehrfach verklagt. Wegen Verhinderung des freien Marktes. Sogar US-Repräsentantin Alexandria Ocasio-Cortez (31) kritisiert Robinhood auf Twitter. Es sei inakzeptabel, dass Robinhood Investoren bei ihren freien Kaufentscheidungen behindert». Laut US-Medien soll es auch bald eine Anhörung dazu in den USA geben.