Swiss-CEO Dieter Vranckx (49) war im SonntagsBlick-Interview im Oktober in Plauderlaune. Man werde Milliarden in die neue Flotte investieren. «In den nächsten Jahren flotten wir 17 neue Airbus A320neo als Ersatz für ältere Generationen ein – das sind topmoderne Flugzeuge», sagte Vranckx. Sie dienen auf der Kurz- und Mittelstrecke. Und die Langstreckenflugzeuge? Da hielt sich der CEO der Lufthansa-Tochter Swiss noch bedeckt. Jetzt aber weiss man mehr.
«Unsere klare Präferenz ist natürlich der Airbus A350-900», sagte Vranckx an einer Pressekonferenz zum Flughafenbericht des Kantons Zürich, über die die CH-Media-Zeitungen berichteten. Damit dürfte das Rätselraten in der Branche beendet sein. Denn neben dem Airbus A350 wurde oft auch der Dreamliner, die Boeing 787, als Kandidat genannt.
Die Langstrecken-Pläne der Swiss
Die Swiss fliegt derzeit mit relativ neuen Boeing-777, fünf älteren Airbus A340- und 14 Airbus A330-300 durch die Welt. Ein Entscheid soll bis Ende Jahr fallen und kommuniziert werden, wie die Swiss auf Blick-Anfrage am Montag bestätigt. Wie viele neue Flugzeuge genau angeschafft werden, dazu will die Swiss keine Angaben machen.
In Branchenkreisen geht man von insgesamt fünf A350-900-Maschinen aus, die die Swiss von der Lufthansa bis 2025 erhalten dürfte. Die fünf A340-Flugzeuge würden eingemottet werden, wobei eine Maschine – wie von der Swiss bereits kommuniziert – an die Schwester-Airline Edelweiss gehen wird. Die Langstreckenflugzeuge A330 werden noch bis etwa 2030 in Betrieb bleiben. Auch diese sollen in acht bis zehn Jahren durch A350-Maschinen ersetzt werden.
Warum die Swiss auf den A350 setzt
Die Swiss dürfte auf die A350 setzen, weil er grösser ist als der Dreamliner von Boeing. Der Airbus-Typ hat einen 19 Zentimeter breiteren Rumpf sowie eine 12 Zentimeter breitere Kabine als die Boeing 787. Zudem ist der A350 vier Meter grösser als das Konkurrenzflugzeug.
Die Grösse ist für die Swiss relevant, weil mehr Platz auch eine luxuriösere First Class bedeuten könnte. Ein Produkt, das die Swiss unbedingt weiterentwickeln möchte.