Das sagt die Swisscom zur erneuten Panne
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«Werden Konsequenzen ziehen»:Das sagt die Swisscom zur erneuten Panne

Kann die Konkurrenz es besser?
Sunrise will mit Swisscom Notrufnummern betreiben

Die Konkurrenz nimmt nach dem Swisscom-Notrufnummer-Debakel den Ball auf. Jetzt will Sunrise bei Notrufnummern aushelfen. Salt hält sich noch bedeckt.
Publiziert: 09.07.2021 um 20:00 Uhr
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Aktualisiert: 10.07.2021 um 11:06 Uhr
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Mitternacht bis Freitagmorgen gab es eine heftige Störung der Notrufnummern, welche die Swisscom betreibt.
Foto: keystone-sda.ch

Es hagelt Kritik auf die Nummer eins im Schweizer Telekommarkt. Die Serie von ähnlichen Ausfällen in den vergangenen zwölf Monaten und nun das Notrufnummern-Debakel in der Nacht auf Freitag ruft die Konkurrenten von Swisscom auf den Plan. Salt konstatiert: «Swisscom ist der Provider der Notfallnummern in der Schweiz. Bei einem Systemausfall auf deren Seite sind auch alle anderen Provider betroffen.»

Die Nummer drei im Mark hält sich aber bedeckt zur Frage, ob sie sich einsetzen wolle, Provider der Notrufnummern in der Schweiz zu werden. Anders Sunrise/UPC. Die Nummer zwei wehrt sich nun gegen den alleinigen Betrieb der Notrufnummern durch die Swisscom. «Unsere Netze und unsere Service Organisation sind auf redundanten Systemen ausgelegt, weshalb solche Störungen bei uns in der Vergangenheit nicht aufgetreten sind», sagt Sprecher Rolf Ziebold zu Blick.

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Zwei besser als nur Swisscom

Der Sunrise/UPC-Vertreter weist darauf hin, dass der Betrieb der Notrufnummern nicht über die Grundversorgung, sondern über andere Vorschriften des Bundesamts für Kommunikation (Bakom) geregelt ist. «Wir sind bezüglich der Notrufnummern-Regulierung mit dem Bakom in Kontakt, um den bestehenden Prozess anzupassen.» Heute leite man die bei Sunrise/UPC eingehenden Notrufe über die Swisscom an die Notrufzentralen weiter.

Sunrise/UPC ist der Meinung, zu zweit gehe es besser. «Wir setzen uns deshalb beim Bakom ein, dass das Amt die Notruforganisation verpflichtet, zwei verschiedene Anbieter für die Durchleitung der Notrufe einzusetzen und nicht allein Swisscom.»

Das Bakom hat die Ausfälle bei den Notrufdiensten in der Nacht auf Freitag als «nicht akzeptabel» und «sehr schwerwiegende Pannen» bezeichnet. Das Thema habe höchste Priorität. Man stehe mit der Swisscom in Bezug auf die Ursache der Störung in Kontakt. Die Grundversorgungskonzession von Swisscom stehe aber nicht zur Debatte. (uro)


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