Kampf gegen Personalmangel
Ebner-Airline will mit ukrainischen Flüchtlingen fliegen

Helvetic ist verzweifelt auf der Suche nach neuem, qualifiziertem Personal. Nun hat die Ebner-Airline ein Auge auf Flüchtende aus der Ukraine geworfen. Sie werden umworben.
Publiziert: 22.03.2022 um 13:13 Uhr
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Aktualisiert: 22.03.2022 um 14:42 Uhr
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Martin Ebner will künftig mit Personal aus der Ukraine fliegen.
Foto: keystone-sda.ch

Trotz noch immer hohen Corona-Fallzahlen und dem Ausbruch des Ukraine-Krieges nimmt die Fliegerei so langsam wieder Fahrt auf. Dumm nur: Es fehlt ihr an qualifiziertem Personal. Viele Angestellte wurden mitten in der Corona-Krise entlassen. Andere schauten sich freiwillig nach einem neuen Job um – und kommen nun nicht zurück. Zu gross sind die Unsicherheiten.

Helvetic-Patron Martin Ebner (76) will nun ukrainische Flüchtlinge einstellen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Seine Airline will Geflüchteten mit Englisch- und Deutschkenntnissen einen Arbeitsplatz anbieten. Das berichtet der «Tages-Anzeiger».

Personalknappheit ist gross

Ein Projekt mit den Arbeitsämtern der Kantone Zürich, Aargau, Basel-Stadt und Thurgau ist bereits aufgegleist. Die ersten Gespräche mit den Kantonen zur Abklärung der Möglichkeiten würden diese Woche geführt, bestätigt Helvetic-Mediensprecher Simon Benz gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Die Zeit läuft. Bereits ab April will die Ebner-Airline erste Ukrainerinnen und Ukrainer einstellen – zu gleichen Arbeitsbedingungen wie die übrigen Mitarbeitenden.

In Einschulungskursen von April bis Juni werden sie auf die neue Herausforderung vorbereitet. Bis zu 60 Personen sucht Helvetic für all ihre Maschinen. Die Personalknappheit ist gross. Noch grösser die Hoffnung, diesen Engpass mit ukrainischen Flüchtlingen überbrücken zu können.

«Idee wäre umsetzbar»

«Die Sprache in der Aviatik ist Englisch, und ich denke, diese Idee wäre umsetzbar», sagt Barbara Urech, Senior Cabin Attendant der Fluggesellschaft, im Bericht. Und: «Viele waren an Hochschulen und mussten ohne Hab und Gut das Land verlassen. Es sind tolle und intelligente Menschen, die jetzt keine Zukunft haben.» (pbe)

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