Migros bringt Abfüllstationen für Hörnli, Mandeln, Reis & Co.
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Unverpackt einkaufen:Migros bringt Abfüllstationen für Hörnli, Mandeln, Reis & Co.

Jutesack raus, Tupper-Box auf, Verpackung weg
Migros bringt Abfüllstationen für Hörnli, Mandeln, Reis & Co.

Jutesack raus, Tupper-Box auf: Bald können Kunden schweizweit bei der Migros Teigwaren, Süssigkeiten oder Trockenfrüchte unverpackt abfüllen und einkaufen. In diesen Filialen startet das Projekt.
Publiziert: 05.11.2020 um 09:00 Uhr
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Aktualisiert: 27.05.2021 um 11:41 Uhr
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Im Spätsommer startete die Migros in zwei Pilotfilialen einen Test mit Abfüllstationen für Spülmittel. Die Mehrheit der Kunden ist «sehr zufrieden» oder «zufrieden» mit dem Selbstabfüllen.
Foto: Zvg
Ulrich Rotzinger

Einzelne Läden in Schweizer Städten haben sich schon länger auf den Einkauf ohne Verpackungen spezialisiert. Mit Corona entwickelt sich die Rückkehr zum regionalen Posten mit Böxli und Jutesäckli zum Trend. Ganz im Stil von Migros-Gründer Gottlieb Duttweilers (1888–1962) Anfängen.

Kein Wunder also, dass jetzt die Migros in grossem Stil in den Unverpackt-Markt einsteigt. Per sofort können Kundinnen und Kunden in ersten Filialen bis zu 70 Produkte selbständig abfüllen – und damit unverpackt einkaufen. Damit kann man den Haushaltsmüll ganz schön entlasten, wie die Migros in einer Mitteilung heute bekannt gibt.

Einer der ersten Migros-Supermärkte mit diesem Angebot steht in Baden AG: An sogenannten Selbst-Abfüllstationen lassen sich Produkte aus der eigenen Industrie des orangen Riesen abwägen, abzapfen und abfüllen. Dazu gehören: Bio-Lebensmittel wie Teigwaren, Reis, Hülsenfrüchte, Frühstücksflocken und Süsswaren. Die Migros verspricht: «Die Eigenmarken werden zum selben Preis angeboten wie die verpackten Produkte.»

Selbstabfüllen soll national ausgeweitet werden

Baden hat die erste Pilotfiliale fürs Selbstabfüllen von Lebensmitteln. In Kürze folgen weitere Migros-Filialen in der Deutschschweiz. Bevor die breite Einführung auf nationaler Ebene kommt, will man noch ein paar Erfahrungen sammeln, sagt ein Sprecher. Dann werde noch ein wenig optimiert, «damit das Einkaufen mit Mehrweggefässen auch tatsächlich in den Alltag integriert werden kann».

Vom Erfolg der Abfüllstationen ist der Detailhandelsriese überzeugt. Erfahrungen hatte man seit August mit Pilotstationen zum Abfüllen von Spülmitteln gesammelt. In den Migros-Filialen Marktgasse Bern und Shoppyland Schönbühl können Kunden die leere Plastikflasche wiederbefüllen. Sich dann selbst ein Etikett ausdrucken und auf die Flasche kleben. «Dieser Pilot übertrifft die Erwartungen der Verantwortlichen des Industriebetriebs Mibelle», sagt ein Sprecher zu BLICK. «Das Umsatzziel für sechs Monate wurde bereits nach zweieinhalb Wochen erreicht.»

Eine Umfrage bei Kunden habe ergeben, dass neun von zehn Personen solche Abfüllstation wieder nutzen wollen, weil sie «sehr zufrieden» oder «zufrieden» mit der Station seien.

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