Glücksrad, Entli-Fischen und Kinderbasteln statt Mega-Feuerwerk, Artisten und Künstlerinnen wie zur Eröffnung vor genau fünf Jahren. Das Jubiläum der Mall of Switzerland in Ebikon LU fiel am Samstag bescheiden aus. Das Einkaufszentrum verzeichnet gemäss einem Bericht der «Neuen Luzerner Zeitung» immer mehr Leerstände. Auf den Etagen Mall 1 und 2 seien zwei Ladenstrassen fast zu «Geisterpassagen» verkommen. Die Mall 3 im obersten Stockwerk: leer.
Die Zeitung hat einen Fünfjahresvergleich der Etagenpläne gemacht und war vor Ort. Von den 125 bereitstehenden Laden- und Gastroflächen seinen nun rund 40 leer – doppelt so viel wie im 2017. Bei gut der Hälfte der Lokale sei es bis heute zu Mieterwechseln gekommen.
Stücki-Szenario droht offenbar nicht
Ausgezogen sind unter anderem: Swarovski, Starbucks und Adidas. Die Stange halten der Mall immer noch Ankermieter wie Migros, C&A oder Müller-Drogerie. Während die Migros laut den Betreibern sehr gut laufe, wurde das Migros-Restaurant wegen Gästemangels geschlossen.
Laut Experten, die nicht zitiert werden wollen, steht die Mall am falschen Ort und ist zu spät in den Markt gekommen. «Die Mall of Switzerland war von Anfang an ein schwieriges Projekt», sagte Stefan Nertinger (38), Professor für strategisches Management an der Ostschweizer Fachhochschule (OST), im Mai 2022 zu Blick. Es gebe «definitiv überdurchschnittlich häufige Wechsel».
Noch drohe kein Stücki-Szenario. Die Basler mussten ihr Einkaufszentrum im Jahr 2017 massiv verkleinern, nachdem die Kundinnen und Kunden fern geblieben waren. «Im Handel gibt es immer Wandel. Schliessungen und Neueröffnungen gehören dazu», sagen die Mall-Betreiber zum Leerstand, schreibt die «Neue Luzerner Zeitung».
Was die Eigentümerschaft der Mall of Switzerland, ein Staatsfonds von Abu Dhabi, dazu sagt, bleibt unbekannt.