Obwohl Landwirte Lebensmittel herstellen, sind sie die letzten, die von den höheren Preisen profitieren. Alles, was für Endkonsumenten teurer wird, spürt auch die Agrarwirtschaft.
So zahlen Bauern mittlerweile massiv mehr für den Diesel, den sie für den Betrieb ihrer Maschinen benötigen. Aber auch Rohstoffe, die Landwirte für die Produktion verwenden, wurden massiv teurer.
Teuerungen schmälern Gewinn
So ist der Preis für Düngemittel schon vor dem Kriegsausbruch massiv gestiegen, die Russland-Invasion hat dem ganzen aber nochmals einen Schub gegeben. Forscher der Texas A&M Universität rechnen damit, dass der Düngerpreis 2022 um bis zu 80 Prozent steigen wird.
Denn für die Herstellung von Dünger braucht es Stickstoff, der vor allem aus Russland und Weissrussland kommt, da diese über günstiges Erdgas verfügen.
Die Teuerungen werden den Gewinn der Bauern weiterhin schmälern. Die Forscher gehen davon aus, dass das landwirtschaftliche Einkommen weltweit um 8 Prozent zurückgehen wird. Bauernfamilien sind damit stark vom Krieg in der Ukraine betroffen.
Mehr Geld für die Bauern
Der Schweizer Bauernverband fordert deshalb höhere Produzentenpreise. «Die Landwirte sollen nicht auf den gestiegenen Produktionskosten sitzen bleiben», sagt Verbandssprecherin Sandra Helfenstein.
Denn der Bauernverband rechnet stark damit, dass alle Produkte künftig von höheren Kosten betroffen sind. Im Schnitt um 22 Prozent würden Lebensmittelpreise in diesem Jahr noch ansteigen, vermeldete am Freitag bereits die Ernährungs- und Landwirtschaftskammer der Vereinten Nationen.