Jetzt ist es passiert! Deutschland, das wichtigste Nachbarland, nimmt die ganze Schweiz auf seine Quarantäneliste. Das entscheidet das Robert-Koch Institut heute Donnerstag. Die Folge: Alle Reisenden aus der Schweiz müssen in Deutschland ab Samstag grundsätzlich für zwei Wochen in Quarantäne.
Für die Grenzkantone sind die Grenzen nicht komplett zu. Obwohl nun generelle Quarantänepflicht für die ganze Schweiz gilt, können die einzelnen Bundesländer die Bestimmungen selbst gestalten. Das Bundesland Baden-Württemberg an der Grenze zur Schweiz hat bereits eine 24-Stunden Regel für die Grenzkantone eingeführt. Das bedeutet, dass alle Reisende, die weniger als 24 Stunden in Baden-Württemberg sind, restriktionsfrei einreisen können.
Spezialregel gilt in diesen Kantonen
Die Spezialregel gilt für die folgenden Kantone: Appenzell, Aargau, Basel, Basel-Landschaft, Jura, Schaffhausen, Solothurn, St. Gallen, Thurgau und Zürich.
Die Bundesregierung hat die Nachbarländer Polen und Schweiz, fast ganz Österreich und grosse Teile Italiens mit Wirkung ab dem kommenden Samstag zu Corona-Risikogebieten erklärt. Die Kanarischen Inseln werden dagegen von der Risikoliste gestrichen, wie das Robert Koch-Institut am Donnerstag mitteilte.
Auch Grossbritannien bis auf die Kanalinseln und Überseegebiete, ganz Irland und Liechtenstein gelten ab Samstag als Risikogebiete. Hinzu kommen einzelne Regionen in Bulgarien, Estland, Kroatien, Schweden, Slowenien und Ungarn.
Analyse des Robert-Koch-Instituts
«Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt nach gemeinsamer Analyse und Entscheidung durch das Bundesministerium für Gesundheit, das Auswärtige Amt und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat», heisst es auf der Seite des Robert Koch Instituts. Man prüfe und erweitere die Liste fortlaufend.
Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt, wenn ein Land oder eine Region den Grenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschreiten.