Neue Details zu On-Börsengang
Milliarden für Schweizer Laufschuhfirma, Federer und Co.

Der milliardenschwere Börsengang der Schweizer On rückt näher: Der Laufschuhhersteller mit Sitz in Zürich geht nächste Woche in den Börsenhandel an der Wall Street. Das konkrete Datum: Mittwoch, der 15. September.
Publiziert: 08.09.2021 um 07:21 Uhr
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Aktualisiert: 08.09.2021 um 12:25 Uhr
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Von Zürich West an die Wall Street: Am Hauptsitz von On ...
Foto: Ulrich Rotzinger
Christian Kolbe, Ulrich Rotzinger

Und so sieht der Plan für den Gang aufs Börsenparkett konkret aus: Die Laufschuhfirma On bringt 31,1 Millionen Aktien in den Handel, wie die Credit Suisse mitteilt. Die Schweizer Grossbank ist eines der am Börsengang beteiligten Finanzinstitute. Hinzu komme eine Mehrzuteilungsoption von 3,8 Millionen Aktien, wie es im Kotierungsantrag an die US-Börsenaufsicht SEC heisst.

Die Spanne für den Ausgabepreis beläuft sich auf 18 bis 20 Dollar. Der genaue Ausgabepreis soll am 14. September festgelegt werden. Damit würde sich die Transaktion auf 715,3 Millionen Dollar belaufen.

Netto erwarte On Zuflüsse von 448,6 Millionen Dollar bei einem Aktienpreis von 19 Dollar, hiess es. Bei einem Aktienpreis von 20 Dollar wären es Nettozuflüsse von 472,6 Millionen. Dabei wird auch On-Investor Roger Federer (40) gross Kasse machen. Mit welchem Anteil der Tennisstar an der Firma beteiligt ist, ist unbekannt.

Das Aktienkapital würde mit dem IPO auf 275 Millionen Stammaktien der Klasse A steigen, wenn die Mehrzuteilungsoption («Greenshoe») voll ausgeübt werde. Zudem gibt es 345,44 Millionen Stimmrechtsaktien der Klasse B.

Marktkapitalisierung von 5,5 Milliarden

Bei einem Aktienpreis von 20 Dollar dürfte On nach dem Börsengang eine Marktkapitalisierung von 5,5 Milliarden Dollar aufweisen. Zuletzt wurde sogar über einen Wert von bis zu 8 Milliarden Dollar spekuliert. Auch darüber, wie viele Millionen Tennisass Federer aus dem Börsengang zieht.

Leadbanken für den Börsengang sind Goldman Sachs, JP Morgan und Morgan Stanley. Als Konsortialbanken für den IPO sind Allen & Company, die UBS und Credit Suisse dabei.

Als Grund für den Börsengang in den USA statt in der Schweiz nannte On, dass die Hälfte der Kunden in Nordamerika seien. On sei eine globale Marke mit der logischen Konsequenz, in New York an die Börse zu gehen, hiess es im Dokument an die SEC.

Allerdings gehört auch die Schweiz zu den wichtigsten Absatzmärkten. Der Umsatz im Heimmarkt: 52 Millionen Franken allein im Jahr 2020. Das heisst: Die Schweiz ist für jeden achten Franken zuständig, der in der Firmenkasse landet. Noch zumindest. Denn mit dem Börsengang werden andere Märkte zu legen, allen voran die USA.

Rasantes Wachstum

On sei einer der am schnellsten wachsenden Sportartikelhersteller überhaupt. Im ersten Halbjahr hat On einen Umsatz von 315,5 Millionen Franken erzielt. Das sei ein Plus von 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahressemester. Insgesamt ist On von 2018 bis 2020 um jährlich 66 Prozent gewachsen.

Der bereinigte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (adjusted EBITDA) belief sich in den ersten sechs Monaten 2021 auf 47,3 Millionen Franken nach 16,0 Millionen im Vorjahr.

Unter dem Strich erreichte On mit einem Reingewinn von 3,8 Millionen Franken wieder die schwarzen Zahlen. Im Vorjahr hatte die Firma wegen der Coronapandemie einen Reinverlust von 33,1 Millionen Franken erlitten.

On wies im SEC-Kotierungsantrag darauf hin, dass man in absehbarer Zukunft keine Dividenden zahlen werde.

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