Wer in Saas-Fee derzeit in einem Restaurant zu Mittag essen will, hat es schwer. Die Fenster in den Beizen sind dunkel, die Türen verriegelt. Die Omikron-Welle hat das Tourismusdorf erfasst.
Gleich mehrere Beizen im Dorf mussten vorübergehend geschlossen werden, wie der «Walliser Bote» berichtet. Zudem haben viele Beizen die Öffnungszeiten massiv eingeschränkt. Sie öffnen nur noch am Abend und bleiben an zwei oder drei Wochentagen ganz geschlossen.
Mit der Chämi-Stuba musste die erste Beiz bereits in der vorangegangenen Woche schliessen. Seither hat sich die Situation weiter verschärft.
Jeder zehnte Einwohner hat Corona
Knapp zehn Prozent der Dorfbevölkerung sind aktuell an Corona erkrankt. Das sind bei gut 1500 Einwohnern rund 150 positive Fälle – nicht einberechnet sind die saisonalen Arbeitskräfte. Den Beizern fehlt es an Personal. Für die Schliessungen gibt es aber noch einen weiteren Grund: Die gesunden Angestellten mussten in den letzten Wochen praktisch durcharbeiten und haben einen Berg an Überstunden angehäuft. Die Beizer wollen diese Stunden nun abbauen.
Sie haben Glück im Unglück, der Zeitpunkt ist ideal. In Saas-Fee herrscht das Januarloch. Die Linienbusse sind leer, viele Gäste abgereist. Im Dorf ist es für die kommenden zwei Wochen verhältnismässig ruhig.
Auch bei den Saastal Bergbahnen fallen zehn Prozent der Angestellten aus. Die Bergbahnen mussten deswegen den Betrieb der Felskinnbahn einstellen, wie der Regionalsender Kanal9 berichtet. (smt)