Eine Pleite der Credit Suisse hätte das weltweite Finanzsystem in die Tiefe gerissen – ebenso hat nun die Übernahme der CS durch die UBS weltweit Auswirkungen auf den Jobmarkt. Hierzulande beschäftigt die Bank gemäss ihrem Nachhaltigkeitsbericht 18'000 Mitarbeitende. Weltweit sind es knapp 52'000.
Im Heimmarkt Schweiz stehen besonders viele Stellen auf dem Spiel – aber auch im Ausland geht die Angst vor Entlassungen um. Dies insbesondere an den gewichtigen Finanzplätzen in London (GB) und New York (USA), wo die CS stark im Investment Banking engagiert ist. Diesen Geschäftsbereich dürfte die UBS in Zukunft herunterfahren, um das Risiko für weitere Milliardenverlust zu verringern.
Laut dem britischen «Guardian» arbeiten in London 5000 Angestellte für die CS, die UBS beschäftigt dort 6000 Leute. «Wir schreiben alle unsere CVs um», sagt ein Londoner CS-Angestellter zu der Zeitung. Ähnlich hatte sich vor einigen Tagen auch eine CS-Mitarbeiterin in der Schweiz gegenüber «Blick» geäussert.
Zehntausende Jobs stehen auf dem Prüfstand
Neben den Bankern in London und New York sind aber auch jene in Singapur, Hongkong und an den übrigen CS-Standorten besorgt. Bei Headhuntern weltweit laufen laut «Bloomberg» die Drähte heiss: CS-Angestellte verlassen das sinkende Schiff, so schnell sie können. Auch in der Schweiz haben Personalvermittler aufgrund der Bankenfusion bereits alle Hände voll zu tun.
Wie viele Stellen im Zuge der Banken-Übernahme abgebaut werden, ist noch unklar. Es dürften Tausende, möglicherweise Zehntausende, sein.
In der Schweiz können betroffene Bankangestellte dank des akuten Fachkräftemangels auf Jobmöglichkeiten in anderen Firmen und Branchen hoffen. Im Ausland ist das zum Teil anders: In Grossbritannien etwa droht eine Rezession, der Brexit setzt dem Land wirtschaftlich weiterhin stark zu. Entsprechend gross ist dort die Angst der CS-Angestellten.