Sommerferien können richtig anstrengend sein! Manch einer wünscht sich während der schönsten Tage des Jahres zurück ins klimatisierte Grossraumbüro. Einfach wieder in Ruhe arbeiten. Ohne den ganzen Ferienstress. Solche Gedanken kommen bei all denen auf, die sich bei über 35 Grad mit Tausenden anderen durch enge Gässchen quetschen. Die auf überfüllten Terrassen an der prallen Sonne einen lauwarmen Rosé trinken. Oder am Strand vor lauter Sonnenschirmen das Meer nicht mehr sehen. Blick kennt die nervigsten Sommerferien-Destinationen.
Florenz
Alleine ist man nie, wenn man durch Florenz schlendert. Die Stadt, bekannt für den Ponte Vecchio, ist ein Publikumsmagnet. 13 Touristen kommen auf einen Einheimischen, wie das Ferienhausportal Holidu.ch berechnet hat. Der Weg an all den Selfie-Jägern vorbei, geht an die Substanz. Um sich gegen die Touristenmassen zu wehren, hat Florenz die Kurtaxen auf bis zu 8 Euro pro Nacht erhöht. Mit bescheidenem Erfolg.
Heraklion
Die griechische Hafenstadt Heraklion ist allemal eine Reise wert. Der Stressfaktor ist aber gerade im Sommer mindestens so hoch wie die Temperaturen (locker 40 Grad). Kein Wunder: Mit 18 Touristinnen und Touristen pro Einwohner wird die Hauptstadt der grössten griechischen Insel Kreta sehr gut frequentiert. Der Besuch des bekannten Museums für minoische Kunst wird zum Spiessrutenlauf. Kein Wunder: Heraklion ist die perfekte Kombination aus Geschichte, schönen Stränden und feinem Essen.
Venedig
Beim Thema Overtourism denken die meisten spontan an Venedig. Kein Wunder bei 21 Touristen pro Einwohner. Der Gang zum Markusplatz wird da nicht nur an absoluten Spitzentagen zur Herausforderung. Die schwimmende Stadt hat nicht mehr viel mit dem romantischen Venedig aus den Sechzigern zu tun, als man morgens noch entspannt einen Espresso trinken und sich vom historischen Flair verzaubern lassen konnte. Auch das Anlegeverbot für Kreuzfahrtschiffe und die seit kurzem erhobene Eintrittsgebühr machen den Besuch von Venedig nicht entspannter.
Rhodos
Rhodos ist längst nicht mehr der ruhige, mediterrane Zufluchtsort in der Ägäis. Die Insel wurde in den vergangenen Jahren zum Opfer seines Erfolges. Sie ist in den warmen Monaten hoffnungslos überfüllt. In Zahlen: Auf einen Einheimischen kommen 26 Touristinnen und Touristen. Die charmanten Kopfsteinplastergässchen verwandeln sich so automatisch in belebte Touristenkorridore. Kurz: Wer auf Rhodos die Ruhe sucht, der ist im Sommer am falschen Ort.
Dubrovnik
An Dubrovnik führt spätestens seit der US-Serie «Games of Thrones» kein Weg vorbei. Die wunderschöne, historische Stadt an der Adria ist die am stärksten überlaufene Stadt Europas. Ein Einheimischer teilt sich seinen Platz in der Stadt mit 27 Touristen. Das sorgt automatisch für Spannungen. Gute Nerven gehören ins Gepäck, wenn man einen Besuch Dubrovniks plant. Ein solcher ist aber trotz der Touristenmassen ein Muss. Erholsame Sommerferien kann man ja dann nächstes Mal wieder machen.