Stadler Werk in Weisrussland
Das sagt Patron Peter Spuhler zu den Sanktionen

Die USA belegt auch den russischen Komplizen Weissrussland mit Sanktionen. Haben diese auch Auswirkungen auf die Produktion im dortigen Stadler-Rail-Werk?
Publiziert: 25.02.2022 um 17:05 Uhr
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Aktualisiert: 25.02.2022 um 17:51 Uhr
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Stadler Rail beschäftigt in seinem Werk in Weissrussland rund 1500 Mitarbeiter.
Foto: keystone-sda.ch
Martin Schmidt

Nachdem Unternehmer Peter Spuhler (63) seine Stadler Rail nach einem Coronaeinbruch wieder auf Kurs gebracht hat, muss sich der Patron bereits mit dem nächsten Problem befassen. Die USA haben ihre Sanktionen auf den russischen Verbündeten Weissrussland ausgeweitet, wo der Schienenfahrzeugbaukonzern seit 2014 ein grosses Werk betreibt.

«Bislang gab es aufgrund der politischen Situation keine Beeinträchtigung der Produktion», sagt Stadler Rail auf Anfrage von Blick. «Als nicht regierungsnahes Unternehmen ist Stadler bisher von keinen Sanktionen betroffen.» Sollten sich künftige Sanktionen auf Stadler auswirken, setze man diese aber selbstverständlich um.

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Notfallszenarien stehen bereit

Der Konzern betont, dass man für allfällige Verschärfungen eine Reihe von Notfallplänen erstellt habe. Details gibt Stadler Rail keine preis. Solange die möglichen Sanktionen nicht definiert seien, könnten konkrete Auswirkungen nicht eingeschätzt werden.

Seit 2014 betreibt Stadler Rail ein Werk in Fanipol südlich der weissrussischen Hauptstadt Minsk und beschäftigt dort mittlerweile rund 1500 Mitarbeiter. Das Werk birgt für Eigentümer Spuhler seit Jahren reichlich Zündstoff. Dem weissrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko (67) werden seit Jahren umfassende Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.

Spuhlers schwieriger Spagat

Und ebenjener Lukaschenko ist ein grosser Fan des Stadler-Patrons Peter Spuhler. Nichtregierungsorgansiationen forderten Spuhler in der Vergangenheit zu einer öffentlichen Distanzierung von Lukaschenko auf.

Spuhlers ohnehin schon schwieriger Spagat, Wirtschaft und Politik in Weissrussland zu trennen, dürfte durch die weissrussische Komplizenschaft im Ukraine-Krieg nochmals kniffliger werden.

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