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Hypotheken wieder günstiger, aber Immo-Markt bleibt überhitzt
Immer mehr Einfamilienhäuser zu verkaufen

Die Zahl der in der Schweiz zum Kauf ausgeschriebenen Einfamilienhäuser ist in den letzten zwölf Monaten gestiegen. Gleichzeitig hat laut einer Studie des Immobilienportals Immoscout24 aber auch die Nachfrage weiter angezogen. Blick kennt die Hintergründe.
Publiziert: 19.09.2024 um 13:54 Uhr
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Aktualisiert: 19.09.2024 um 17:44 Uhr
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In der Schweiz sind so viele Häuser auf dem Markt, wie schon lange nicht mehr.
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

In der Schweiz stehen so viele Einfamilienhäuser zum Verkauf wie schon lange nicht mehr. In den vergangenen zwölf Monaten wurden knapp 75'000 Einfamilienhäuser ausgeschrieben. Das sind 36 Prozent mehr als im Vorjahr, wie ein Blick in die «Online Home Market Analysis» des Immobilienportals Immoscout24 zeigt.

Grund für das gestiegene Angebot an Häusern ist die Beruhigung bei den Hypothekarzinsen. Viele Hausbesitzerinnen und -besitzer haben mit dem Verkauf ihrer Liegenschaft nämlich zugewartet, bis die Hypozinsen wieder sinken. Ein Eigenheim wird so wieder attraktiver und die Preise steigen, hoffen sie. 20'000 zusätzliche Immobilien sind deshalb im vergangenen Jahr auf den Markt gekommen.

Wunsch nach Eigenheim ist ungebrochen

Das grössere Angebot hat aber nur einen minimalen Einfluss auf die Dauer, wie lange ein Einfamilienhaus ausgeschrieben ist, bis es einen neuen Besitzer hat. Konkret: «Obwohl sich das Angebot damit deutlich ausweitete, führte dies lediglich zu einer Verlängerung der Inseratedauer von 13 Prozent», heisst es dazu in der Auswertung. Das zeige, dass die Nachfrage nach Einfamilienhäusern stärker angezogen habe als das Angebot. Und sich die Situation am überhitzten Immobilienmarkt trotz des gestiegenen Angebotes nicht entspannt.

Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden ist in der Schweiz also ungebrochen. «Dass mit den sich beruhigenden Zinsen auch wieder mehr Objekte auf den Markt kommen, zeigt, dass Verkaufende und Kaufende den Markt genau beobachten und reagieren», sagt Martin Waeber, Chef von Immoscout24.

Häuser gehen in Zürich am schnellsten weg

Die regionalen Unterschiede sind gross. Verkäufer in der Deutschschweiz und im Tessin mussten sich etwas länger gedulden als bisher, bis sie ihre Objekte verkaufen konnten. In Zürich etwa nahm die durchschnittliche Inseratedauer gegenüber der Vorperiode um 19 Prozent zu. In der Zentralschweiz waren es gar 23 Prozent mehr. Demgegenüber wechselten Eigenheime in den beiden Westschweizer Regionen Waadt und Wallis (1 Prozent) und insbesondere in Genf (12 Prozent) schneller ihre Besitzer als zuvor.

Insgesamt hat sich das Bild jedoch nicht verändert: Am schnellsten werden Einfamilienhäuser nach wie vor in den Grossregionen Zürich und Genf verkauft, am meisten Geduld braucht es hingegen in der Region Tessin. Analysiert wurden die Inseratedaten von Einfamilienhäusern für die Periode vom 1. Juli 2023 bis zum 30. Juni 2024.

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