Schweizer Hausbesitzer profitieren doch nicht vom Ukraine-Krieg. Mit Beginn des Kriegs gingen die Zinsen für Festhypotheken zunächst deutlich zurück. Seit ungefähr einer Woche steigen die Zinssätze aber stark nach oben, wie der Vergleichsdienst Moneyland am Mittwoch mitteilte.
Seit Anfang des Monats stieg der mittlere Zinssatz für fünfjährige Hypotheken um 0,15 Prozentpunkte auf 1,35 Prozent. Der Zinssatz für zehnjährige Hypotheken liegen im Schnitt 0,18 Prozentpunkte höher bei 1,73 Prozent.
Höchster Wert seit 2018
Laut Moneyland ist es der höchste Wert bei zehnjährigen Hypotheken seit 2018, und die fünfjährigen sind auch nicht mehr weit von diesem Höchststand entfernt.
Insgesamt sind die Zinsen seit Jahresbeginn deutlich angestiegen. So lagen fünfjährige Hypotheken Anfang 2022 noch bei rund 1 Prozent, als mehr als 0,3 Prozentpunkte niedriger. Die zehnjährigen Hypotheken schnellten im gleichen Zeitraum sogar um mehr als 0,5 Prozentpunkte nach oben.
«Der Krieg in der Ukraine heizt die ohnehin schon hohe Inflation weiter an, was für eine Straffung der Geldpolitik beziehungsweise für Zinsanhebungen spricht», sagt Moneyland-Analyst Felix Oeschger. Er erwartet daher auch in der Schweiz bald eine Leitzinserhöhung. Dies werde die Zinsen für Hypotheken weiter in die Höhe treiben. (SDA/mrl)