Wer wünscht sich das nicht: Homeoffice in einem traumhaften Schweizer Bergferienort. Bezahlt von der Firma. Tagsüber arbeiten, den Rest der Zeit Ski fahren oder spazieren. Die Firma Workplayz will damit nicht nur die saisonalen Nachfrageschwankungen im Tourismus ausgleichen, sondern auch Firmen als Arbeitgeber attraktiver machen.
Die Idee des Start-ups aus dem Bündnerland sind sogenannte Workations – Work und Vacation in einem. «Bei uns kann man Arbeitsplatz und Freizeit kombinieren», sagt Gründerin Deborah Lütolf (37) gegenüber Blick TV. Der Arbeitgeber bezahlt einen mehrtägigen Aufenthalt in einer touristischen Destination, der Arbeitnehmer bleibt dann ein paar Tage dort und erholt sich, während er arbeitet.
Das haben Firmen davon
Workplayz bietet Aufenthalte zwischen drei bis fünf Tagen an. Für Teams sowie einzelne Mitarbeitende gibt es Pakete in 15 verschiedenen Schweizer Tourismus-Destinationen. Inbegriffen sind auch Freizeitaktivitäten wie Biketouren oder Yoga.
Doch wieso sollte sich der Arbeitgeber darauf einlassen? Workplayz ist überzeugt, dass der Arbeitgeber ebenfalls profitiert. «Mit dem neuen Arbeitserlebnis können Unternehmen mobiles Arbeiten in ihrer Firmenkultur besser verankern», sagt Homeoffice-Expertin Alexandra Kühn (38). Wenn Mitarbeiter privat und in den sozialen Medien über das Erlebnis sprächen, helfe das dem Image des Unternehmens.
Die beiden Gründer sehen noch mehr Vorteile für die Unternehmen. «Es geht nicht um das Geld. Die Firmen müssen sich bewusst sein, dass sie viel Geld sparen können, wenn sich der Arbeitnehmer wohlfühlt und deshalb länger bleibt», sagt Roger Müller (38), Mitbegründer von Workplayz.
Auch Bergregionen sind an Bord
Mit dem Angebot sollen die Bergregionen ihre Betten auch in der Nebensaison belegen können. In schwachen Zeiten kommen statt Feriengäste Angestellte, die im Homeoffice arbeiten. So funktioniert es bereits in Laax GR. «Touristen möchten den Ferienort vermehrt als Arbeitsort nutzen», sagt Markus Wolf (47), Geschäftsführer der Weisse Arena Gruppe, zu der auch Laax gehört.