Hoffnungsträger Moderna
Erhält Corona-Impfstoff demnächst grünes Licht von Swissmedic?

Es häufen sich die Anzeichen, dass die Zulassung des zweiten Corona-Impfstoffes in der Schweiz in Kürze bevorsteht. So steht es um die Chancen mit dem Moderna-Vakzin.
Publiziert: 03.01.2021 um 15:11 Uhr
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Aktualisiert: 04.01.2021 um 18:42 Uhr
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Der US-Pharmakonzern Moderna veröffentlicht Resultate der entscheidenden Phase der Impfstoff-Studie.
Foto: keystone-sda.ch
Ulrich Rotzinger

Insgesamt 15,8 Millionen Impfdosen: So viel hat sich die Schweiz bislang im Wettlauf gegen die Corona-Pandemie gesichert. Fast die Hälfte davon stammt von Moderna. Bereits im August platzierte der Bund eine Bestellung von 4,5 Millionen Impfdosen bei der US-Firma, stockte später sogar um 3 auf aktuell 7,5 Millionen auf.

Die erste Impfstoff-Zulassung in der Schweiz erhielt mit Pfizer/Biontech am 19. Dezember allerdings ein anderer Kandidat. Dabei wurde der Biontech-Vertrag erst zwei Wochen vor Zulassung geschlossen.

Diese Woche grünes Licht für Moderna-Impfstoff?

Jeder Tag zählt, Moderna steht in den Startlöchern, bekräftigt das Unternehmen auf Anfrage von BLICK. «Wir erwarten einen Entscheid von Swissmedic Anfang 2021», sagt ein Moderna-Sprecher. Sobald die Zulassung der Schweizer Arzneimittelbehörde vorliege, wird Moderna in der Lage sein, die ersten Impfdosen zu liefern.

Wie andere Kandidaten auch, prüft Swissmedic den Monderna-Impfstoff in einem rollenden Verfahren. «Sobald wir über alle nötigen Daten verfügen, werden wir sehr schnell entscheiden», heisst es dazu bei der Behörde.

Hinweise auf baldigen Zulassungsentscheid

Auf einen bevorstehenden Zulassungsentscheid bereits in den nächsten Tagen deutet hin, dass Moderna-Partner Lonza vor wenigen Tagen die Betriebsbewilligung für neue Produktionswerke in Visp VS von Swissmedic erhalten hat. «Mängel sind keine festgestellt worden», bestätigte ein Swissmedic-Sprecher vor wenigen Tagen dem «Walliser Boten». Laut der Regionalzeitung wollen die Walliser in Visp täglich und bei Vollbetrieb 800'000 Impfdosen herstellen. Bis Ende 2021 sollen am Standort insgesamt 300 Millionen Dosen produziert werden.

Auch ohne definitive Zulassung haben die Lonza-Werke bereits «kleinere Mengen» des Moderna-Impfstoffes hergestellt. Er kann aber nicht sofort in der Schweiz verteilt werden, sondern muss zur Abfüllung in gebrauchsfertige Dosen erst zur spanischen Firma Rovi in Madrid gebracht werden. Von dort wird der Impfstoff dann zu den Ländern geliefert, die ab dem zweiten Halbjahr 2020 bei Moderna vorbestellt haben.

Hoffnung macht hier zudem, dass die Schweiz mit August sehr früh bei Moderna geordert hat und zu den ersten Bestellern gehören dürfte.

Moderna-Impfstoff hält sich bis zu sechs Monate bei –20 Grad

Der Transport soll zwar auch wie der Biontech-Impfstoff bei –70 Grad Celsius erfolgen. Er ist dagegen laut Moderna-Angaben bei Kühlschranktemperatur etwa 30 Tage haltbar, und bei –20 Grad Celsius bis zu sechs Monate, also deutlich länger als das andere Mittel. Die Wirksamkeit des Impfstoffes belaufe sich auf 94,1 Prozent, so Moderna. Er wird in zwei Dosen geimpft: Bereits nach der ersten Impfung erkrankten weniger Testpersonen an Corona.

Moderna entwickelte den Impfstoff übrigens in Windeseile, bevor dieser in die erste klinische Studie ging. Gerade einmal zwei Tage dauerte die Entwicklung, berichtete kürzlich das «New York Magazine». In den USA, wo Moderna neben den Walliser Visp-Werken produziert, liegt die Zulassung schon vor.

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