In der Schweiz arbeiten wir viel – nicht wenige würden sogar sagen, zu viel. Doch die Zeit, die wir im Büro, auf der Baustelle oder beim Detailhändler verbringen, macht nur einen Teil unserer täglichen Arbeit aus. Hausarbeiten, die Betreuung von Kindern und betagten Personen innerhalb der Familie und Freiwilligenarbeit kommen da noch obendrauf.
Insgesamt machen solche Tätigkeiten mit 9,8 Milliarden Stunden jährlich die Mehrheit der von uns gearbeiteten Zeit aus. Die bezahlte Arbeit kommt lediglich auf 7,6 Milliarden Stunden jährlich. Dies geht aus dem «Satellitenkonto Haushaltsproduktion von 2020» des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor.
Milliarden Franken beträgt der Geldwert der unbezahlten Arbeit.
«Die Zahl zeigt, dass Freiwilligenarbeit nicht einfach nur «nice to have» ist, sondern einen effektiven und essenziellen wirtschaftlichen Mehrwert darstellt», so Ruedi Schneider (31), Programmleiter von der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft SGG zu Blick. Die BFS-Studie errechnet die fiktive Zahl, indem sie ausrechnet, wie viel ein Haushalt für die erbrachte Dienstleistung auf dem momentanen Markt bezahlen müsste.
Stunden arbeiten wir jedes Jahr ohne Bezahlung.
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Prozent der unbezahlten Arbeit wird von Frauen verrichtet.
Dies liegt zu einem grossen Teil an der Hausarbeit und der Kindererziehung. Diese wird immer noch zu einem Grossteil von Frauen geleistet. Die Tendenz ist allerdings sinkend. 1997 leisteten Frauen noch 67 Prozent der unbezahlten Arbeit in der Schweiz.
Prozent der unbezahlten Arbeit fällt im Haushalt an.
Millionen Stunden wenden wir jährlich für Freiwilligenarbeit auf.
«Was die Menschen mit Freiwilligenarbeit leisten, ist schlicht unbezahlbar», so Ruedi Schneider von der SGG weiter. Man stelle sich vor, der Staat und die Kantone müssten für all diese Aufgaben selber sorgen und bezahlen. Die Freiwilligenarbeit stellt somit einen essenziellen Pfeiler unserer Gesellschaft dar.