Verzweifelte Beizer schmeissen den Bettel hin
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Viele Beizen ausgeschrieben:Verzweifelte Beizer schmeissen den Bettel hin

Rekordzahl von Beizen zur Miete ausgeschrieben
Verzweifelte Beizer schmeissen den Bettel hin

Die Inserate auf dem Immobilienmarkt häufen sich: Immer mehr Flächen von Beizen, Cafés und Bars stehen leer. Der Grund: Viele Gastro-Betreiber geben auf, weil sie die Miete nicht mehr bezahlen können.
Publiziert: 15.02.2021 um 14:34 Uhr
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Aktualisiert: 24.02.2021 um 12:26 Uhr
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In der Schweiz sind die Beizen, Cafés und Restaurants im Lockdown. Wer trotzdem Miete zahlen muss, hat ein grosses Problem.
Foto: Keystone
Franziska Scheven

Viele Gastronomen werfen den Bettel hin. Hunderte Flächen kommen auf den Markt. Seit November schiessen die Inserate für Restaurants, Hotels, Bars und Cafés in die Höhe und erreichen einen neuen Rekord. Das geht aus Angaben der Immobilienplattform Immoscout24 am Montag hervor.

Demnach lagen die Inserate von Gastro-Lokale allein im Januar um 70 Prozent über dem Vorjahreswert. Damit haben sie einen neuen Höchststand erreicht. «Wir gehen davon aus, dass aus diesem Grund zahlreiche Gastronomen gezwungen sind, das gemietete Lokal aufzugeben», sagt ImmoScout24-Chef Martin Waeber (49).

Viele Vermieter verhandeln nicht

Der Verband Gastrosuisse doppelt nach: Die Daten würden auf eine Schliessungswelle hindeuten, heisst es in einer Medienmitteilung am Montag. Der Grund: Viele Vermieter hätten sich in der Krise geweigert, mit den Mietpreisen nachzugeben. «Noch immer haben sich die Mietparteien vielerorts auf keine Mietzinslösung einigen können», sagt Daniel Borner (57), Direktor von GastroSuisse in einer Mitteilung des Verbands am Montag.

Laut dem Verband haben 77 Prozent von insgesamt 3'000 befragten Unternehmen bis Ende Oktober
2020 mit dem Vermieter Kontakt aufgenommen, um eine Mietzinsreduktion auszuhandeln. In vier von 10 Fällen hat der Vermieter gar die Verhandlung verweigert.

Es drohen lange Leerstände

Dieses Verhalten wird den Vermietern nicht unbedingt nutzen. Denn die Frage bleibt, wer die nun leeren Flächen nun mieten soll. «Angesichts des grossen Angebots an Gastro-Immobilien drohen lang andauernde Leerstände», sagt Borner.

Gastwirte, die ihre Immobilien besitzen, verkaufen hingegen weniger. Laut den Zahlen von Immoscout liegt die Anzahl von Inseraten für Gastro-Immobilien, die zum Kauf angeboten werden, nach wie vor auf dem Niveau von vor der Krise. «Durch die tieferen Zinsen haben Eigentümer den Vorteil, dass sie geringere Kosten haben als Mieter», sagt ImmoScout24-Chef Martin Waeber in einer Mitteilung vom Montag.

Mieten könnten günstiger werden

Ein schwacher Trost für die Gastronomen in der Zukunft: Sollten Sie dann noch Ressourcen haben, dürften die Mietpreise wohl niedriger sein als zuvor. Denn einerseits stehen immer mehr Lokale leer, andererseits sinkt seit Beginn des zweiten Lockdowns auch die Nachfrage nach Mietobjekten aus der Gastronomie.

Und das dürfte laut den Immoscout24 die Preise beeinflussen: «Wenn das Angebot weiterhin steigt und die Nachfrage nach diesen Immobilien gleichzeitig abnimmt», sagt ImmoScout24-Chef Waeber. Dann könnte dies mittelfristig auf die Mietpreise drücken.»

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