Die Leerstände sind in der Schweiz zum ersten Mal seit zwölf Jahren zurückgegangen. Laut dem Bundesamt für Statistik stehen Schweizweit aktuell 71'365 Wohnungen leer. Das sind 7467 Wohnungen weniger als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Allerdings gibt es je nach Region sehr grosse Unterschiede.
Es gibt Gemeinden, in denen nach wie vor viele Wohnungen leer stehen. In diesen Regionen sitzen Mieter weiterhin am längeren Hebel. Soll heissen: Für Sie ist es nach wie vor möglich, beim Mietpreis zu verhandeln. Vermieter übernehmen in solchen Gemeinden etwa die Zügelkosten oder sogar die ersten drei Monatsmieten.
Hier wohnen Mieter besonders günstig
Dazu gehört beispielsweise der Jurasüdfuss. Dort beträgt die durchschnittliche Jahresmiete für eine 4-Zimmer-Wohnung mittleren Ausbaustandards laut Zahlen der Immobilienberatungsfirma Wüest Partner weniger als 15'000 Franken.
Dasselbe gilt für periphere Gemeinden der Kantone Neuenburg, Bern oder Graubünden. Zum Vergleich: An einigen Standorten im Kanton Genf oder am Zürichsee schlägt ein vergleichbares Objekt mit über 35'000 Franken Mietzins pro Jahr zu Buche.
Hier steigen die Mieten stark an
In den Städten sind die Leerstände dagegen so tief, dass die Mieten steigen. Im Kanton Zürich legten die Angebotsmieten – also die aktuellen Mieten bei einer Neuvermietung – seit 2020 um 2,3 Prozent zu. Schweizweit stiegen sie um 0,9 Prozent. Dieser Aufwärtstrend wird sich laut Immobilienexperten weiter fortsetzen.
Insbesondere zentrale Lagen können die hohe Nachfrage nach städtischem Wohnen nicht befriedigen. Für Mieter bleiben die Wohnkosten in den Städten, den Agglomerationen sowie in steuerlich attraktiven und in touristischen Regionen deutlich höher als in den übrigen Gebieten.
Es sind die Orte, an denen dringend neuer Wohnraum geschaffen werden sollte. Doch wie aktuelle Baugesuche zeigen, ist das nicht immer einfach. Denn gerade an solchen Standorten werden neue Bauprojekte oft behindert.