Der Kafi crème im Lieblingscafé um die Ecke kostet in der Deutschschweiz so viel wie noch nie. Im Schnitt um fast zehn Rappen teurer wurde das Getränk im laufenden Jahr 2022, zeigt die grosse, jährliche Umfrage des Verbands Cafetiersuisse bei 650 Cafés, Cafeterias, Café-Bäckereien und Café-Bistros in der deutschsprachigen Schweiz. Das ist der höchste Anstieg seit zehn Jahren!
Die Gründe für den Anstieg sind vielfältig. Einerseits führt die allgemeine Teuerung von durchschnittlich drei Prozent zu einem Preisanstieg. Aber auch die Energiekrise und steigende Mieten tragen ihren Teil bei.
4,39 Franken: So viel kostet die Tasse Kafi im Schweizer Durchschnitt. Am meisten kostet der Kafi crème einmal mehr in der Stadt Zürich. Die Zürcher und Zürcherinnen zahlen 2022 4,68 Franken für eine Tasse. Damit liegt der Preis um 6,6 Prozent über dem Durchschnitt in der Deutschschweiz.
Im Kanton Zug am teuersten
Nach Kantonen ist der Preis allerdings im Kanton Zug mit 4,62 Franken am höchsten. Es folgen die Kantone Zürich (4,58 Fr.), Luzern (4,45 Fr.), Aargau (4,38 Fr.) und St. Gallen (4,36 Fr.).
Im kommenden Jahr dürfte der Kaffee nochmals deutlich teurer werden. Der Verband rechnet mit einem Preisanstieg für den Kafi crème von 10 bis 15 Prozent. Weitere Preiserhöhungen seien angesichts des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds unausweichlich, heisst es.
Ohne Kaffee ist der Start in den Tag für viele unvorstellbar. Das flüssige schwarze Gold gilt daher auch als inoffizieller Treibstoff der Weltwirtschaft. Im Schnitt tranken Schweizerinnen und Schweizer im Jahr 2021 über 1000 Tassen Kaffee pro Person.
Auch Coop und Migros passen die Preise für Kaffee in ihren Restaurants an. Wie Blick bereits letzte Woche berichtete, steigen die Preise dort sogar noch stärker. Satte 20 bis 30 Rappen schlagen die Detailhändler auf die Kaffeepreise drauf. (shq)