Rheinpegel sinkt, Preis steigt
Folgen dem Benzinpreis-Schock bald auch Sprit-Engpässe?

Was Wasser mit Benzinpreisen zu tun hat? Eigentlich nicht viel. Wenn im Rhein jedoch der Wasserspiegel sinkt, gehen hierzulande die Preise an der Zapfsäule hoch.
Publiziert: 03.11.2021 um 23:59 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2021 um 05:53 Uhr
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Der Rhein führt derzeit sehr wenig Wasser.
Foto: Keystone
Fabio Giger

Schock an der Tankstelle! Schweizer Autofahrerinnen und Autofahrer müssen für den Sprit mancherorts derzeit richtig tief ins Portemonnaie greifen. Der Liter Benzin kostet etwa an der Socar-Tankstelle in Zollikon ZH über 2 Franken. Mit schuld an den steigenden Preisen ist auch der sinkende Wasserpegel im Rhein!

Der grösste Fluss der Schweiz führt auf seinem deutschen Teilstück momentan sehr wenig Wasser. Für leere, leichte Schiffe ist das kein Problem. Schwer beladene Tanker aber könnten auf Grund laufen.
Je schwerer beladen ein Schiff ist, desto mehr Tiefgang hat es.

Vier Franken mehr pro Tankfüllung

Deshalb füllen Reedereien ihre Tankschiffe im Moment nicht mehr voll auf. Die Folge: Ein Frachter bringt mit einer Fahrt nicht mehr dieselbe Menge Benzin und Diesel von der Nordsee in die Schweiz. Die Transportkosten für den Kraftstoff steigen.

Das schlägt sich letztlich an der Zapfsäule nieder. «Je nach Produkt kann das gut und gerne 3 bis 5 Rappen pro Liter ausmachen», sagt Roland Bilang (59), Geschäftsführer von Avenergy (früher Erdölvereinigung).
Pro Tankfüllung sind das ungefähr vier Franken.

Trockene Säulen in Deutschland

Für den Deutschschweizer Markt sind die Importwege über den Rhein und die Bahn von grösster Bedeutung. Trotz des tiefen Wasserstands sei die Versorgung der Schweiz mit Mineralölprodukten aber gewährleistet, weiss Bilang.

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Anders jenseits der Grenze: Laut der «Bild» ging an manchen Tankstellen im Bundesland Baden-Württemberg der Sprit aus! Schuld sei ebenfalls der tiefe Wasserspiegel des Rheins. Die Engpässe seien in wenigen Tagen aber überwunden.

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