Die Bauarbeiterinnen und -arbeiter würden bereits die höchsten Gewerbelöhne der Schweiz verdienen, machte der Verband am Mittwoch in einem Communiqué geltend. Zudem seien ihre Löhne seit 2022 um vier Prozent gestiegen.
2023 hätten sich die Sozialpartner auf eine kollektive Lohnerhöhung von 150 Franken im Monat geeinigt. Das entspreche gemäss Lohnerhebung einem Anstieg zwischen 1,9 und 3 Prozent. 2022 hätten sich die individuellen Löhnerhöhungen auf 1,5 Prozent belaufen.
Im weiteren dürfte die Inflation 2024 abflachen. Die Angestellten im Bauhauptgewerbe verdienen gemäss dem Verband 13 Monatslöhne zu 6300 Franken im Durchschnitt.
Unia und Syna fordern Korrektur
Die Gewerkschaften Unia und Syna hielten dagegen. Der Baumeisterverband beharre auf einer Nullrunde und breche die Verhandlungen ab. Real würden die Löhne sinken. Das sei unverständlich, verantwortungslos und gefährlich, da Preise, Mieten und Krankenkassenprämien ansteigen.
Gleichzeitig seien die Umsätze im Bauhauptgewerbe auf Rekordhoch und der Fachkräftemangel gross. Der verweigerte Teuerungsausgleich sei «katastrophal». Derweil rate der Baumeisterverband seinen Mitgliedern, keine Verträge ohne automatischen Teuerungsausgleich zu unterschreiben. Das sei richtig.
Umso unverständlicher sei indessen die Verweigerung einer generellen Lohnerhöhung durch die Verbandsspitze auch in der dritten Gesprächsrunde. Unia und Syna appellieren an die Delegierten des Baumeisterverbandes, diese «Respektlosigkeit» zu korrigieren und die Verbandsspitze wieder an den Verhandlungstisch zu bringen. (SDA)