Knall in der Krankenkassen-Branche! Die beiden Berner Krankenversicherer Visana und Atupri schliessen sich auf den 1. Januar 2024 zur Krankenversicherungs-Gruppe «Atusana» zusammen. «Atusana» wird über 1 Million Kundinnen und Kunden zählen und damit ein grosser Player sein. Zum Vergleich: CSS, die grösste Kasse des Landes, hat 1'502'400 Versicherte. Die Helsana deren 1'420'000 Millionen.
Visana und Atupri bündeln als gleichberechtigte Partner unter dem Dach der Stiftung «Atusana» ihre Leistungs- und Innovationskraft. Sie bleiben aber operativ und unternehmerisch selbstständig und agieren weiterhin als eigenständige Marken, heisst es in einer Mitteilung. Der Zusammenschluss soll keinen Stellenabbau zur Folge haben. Und auch keine Auswirkungen auf die heutigen Standorte, schreibt die «Handelszeitung».
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Mit dieser bisher einzigartigen Form eines Zusammenschlusses unter Krankenversicherern wollten Atupri und Visana neue Wege in der Gesundheitsbranche beschreiten und sich für künftige Herausforderungen rüsten, hiess es weiter. Synergien seien unter anderem in der Digitalisierung, der Produktentwicklung, im Vertrieb oder in der Administration vorgesehen.
Oberstes Führungsorgan wird ein Stiftungsrat, paritätisch zusammengesetzt aus je vier Mitgliedern von Visana und Atupri. Präsidiert wird der Stiftungsrat von Mitte-Nationalrat Lorenz Hess (61). Die Geschäftsleitung ist ebenfalls paritätisch zusammengesetzt. CEO soll der aktuelle Visana-Chef Angelo Eggli (55) werden. Er steht seit 2019 an der Sitze der Visana.
Bis zu 10 Prozent teurer
Kürzlich wurde bekannt: Auch 2024 steigen die Krankenkassenprämien in der Grundversicherung wieder massiv an. 6,6 Prozent waren es 2023. Das hat schon viele an ihre finanziellen Grenzen gebracht. Dieses Jahr sollen es nach Kalkulationen des Vergleichsdienstes Comparis erneut 6 Prozent sein – im Schnitt. Krankenkassenexperte Felix Schneuwly rechnet damit, dass einige Kassen um über 10 Prozent erhöhen.