«Geschäftemacherei», «Selbstzufriedenheit»
WEF-Gründer Klaus Schwab kritisiert Davos scharf

Klaus Schwab spricht in der «Bilanz» Klartext. Er warte mehr Engagement und Begeisterung von Davos GR. Und spricht von Singapur als Alternative.
Publiziert: 24.06.2021 um 16:43 Uhr
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Aktualisiert: 25.06.2021 um 14:14 Uhr
Klaus Schwab, Gründer des World Economic Forum WEF.
Foto: keystone-sda.ch

Das World Economic Forum wird sich bei seinem Meeting am 24. und 25. August entscheiden, ob das Jahrestreffen im Januar 2022 stattfindet. Die Wahrscheinlichkeit liege «zwischen 40 und 70 Prozent», sagt WEF-Gründer Klaus Schwab (83) gegenüber der «Bilanz». Keinesfalls sicher sei allerdings, dass das Treffen in Davos GR stattfindet.

Die Planung für das WEF in Singapur «war schon sehr weit fortgeschritten», betont Schwab. «Das schafft Alternativen.» Den Standort Davos kritisiert Schwab scharf: «Wir erwarten dort mehr Engagement und Begeisterung. Heutzutage muss man die doppelte Strecke in halber Zeit laufen», so Schwab. Zuletzt habe es in Davos eine Selbstzufriedenheit in allen Sektoren gegeben. «Und wir wollen auch die Geschäftemacherei mit dem Forum wie Ladenvermietungen zu horrenden Preisen nicht mehr sehen.»

«Schliessen das Jahr ohne Davos gleich gut ab»

Zur finanziellen Situation des WEF sagte Schwab: «Wir schliessen dieses Jahr ohne Davos gleich gut ab wie im Jahr davor.» Die Partnerzahl ist von 690 auf 720 gestiegen, weil das WEF das ganze Jahr über Veranstaltungen und Initiativen angeboten hat. Schwab: «Wir haben uns unabhängig gemacht vom Event-Geschäft.» (pbe)

Da vos WEF wär
11:00
Blick TV bei den Betroffenen:Davos ohne das WEF
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