Der wegen ausbleibender russischer Gaslieferungen schwer angeschlagene Düsseldorfer Energie-Konzern Uniper wird verstaatlicht. Denn um seine Lieferverträge zu erfüllen, muss sich der Konzern auf dem freien Markt eindecken – zu deutlich höheren Preisen als ursprünglich budgetiert.
Dadurch ist Uniper in eine existenzbedrohende Schieflage gerutscht. Deutschland handelt deshalb: Die Bundesregierung übernimmt im Rahmen eines weiteren Stabilisierungspakets «insgesamt 99 Prozent an Uniper», wie das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch erklärte.
Die Kapitalerhöhung umfasst demnach acht Milliarden Euro. Hinzu kommen knapp eine halbe Milliarde für die bisherigen Anteile des finnischen Mutterkonzerns Fortum.
Deutschland hofft so, die Gasversorgung auch für Haushalte sicherzustellen. Uniper beliefert unter anderem zahlreiche Stadtwerke in Deutschland mit Gas. (SDA/koh)
Strom- und Gasmangel in Europa