Die Streitkräfte der Vereinigten Staaten benötigen einen Airbus A321. Der genaue Typ ist nicht wichtig. Die Maschine soll nie abheben. Sie soll einzig in die Luft gehen. Denn das Flugzeug wird einem Anti-Terror-Test unterzogen, wie das Nachrichtenportal «Aerotelegraph» schreibt. Es stützt sich auf Unterlagen einer öffentlichen Ausschreibung.
Genau genommen reicht ein Rumpf der Maschine. Wichtig ist einzig, dass dieser in gutem Zustand ist. Er darf keine grösseren Schäden oder Reparaturen aufweisen. Die Druckkabine muss funktionstüchtig sein. Und die Innenausstattung wie Bordküchen, Toiletten, Trennwände, Türen, Gepäckfächer und Sitze sollten komplett sein.
Die US-Armee fordert überdies, dass das Lade- und Feuerlöschsystem im Frachtraum in flugtauglichem Zustand ist. Zwei Millionen Franken sind für das Beschaffungsvorhaben vorgesehen.
Test mit Chemikalien und Sprengstoff
Die ausgemusterte A321 ist bestimmt für das Testzentrum der US Army in Aberdeen im Bundesstaat Maryland. Dort soll der Rumpf sogenanntem «destructive testing» unterzogen werden – unter anderem mit hohem Druck, Explosionen und Chemikalien. Die Daten, die dabei gewonnen werden, sollen dem Kampf gegen den Terrorismus dienen. Dieser bedrohe die zivile Luftfahrt in den USA, heisst es in den Unterlagen.
Entsprechende Tests gab es auch schon bei anderen Modellen. Etwa bei der Boeing 777 oder dem Airbus A320. Beide Modelle sind unter anderem Teil der Swiss-Flotte. Die Boeing auf der Langstrecke, die Airbus auf der Kurzstrecke.
Die Swiss fliegt auch mit dem Modell A321. Laut Unterlagen der US-Armee ist die A321 mit einem Marktanteil von fast 13 Prozent bei den Schmalrumpf-Flugzeugen in den USA das wichtigste Modell, zu dem noch keine Daten vorliegen.