Die Corona-Pandemie hat die Lufthansa-Tochter Swiss zu radikalen Schritten gezwungen. Bereits vor Wochen groundete die Airline 90 Prozent der Flotte. Derzeit operiert die Swiss lediglich mit einem Langstreckenflugzeug und fünf Kurzstreckenmaschinen.
So kamen gestern Sonntag die Flugfans mächtig ins Staunen, als sie auf der Tracking-Seite Flightradar 24 gleich acht Flugzeuge entdeckten, die sich auf dem Weg nach Jordanien befanden. Weil die Lufthansa-Tochter die Jets für längere Zeit nicht braucht, schickt sie fünf Airbus A320 und zwei A330 an die Wärme – besser für die Maschinen. Ein Flugzeug brachte die Crew zurück nach Zürich.
Auf unbestimmte Zeit
BLICK liegt nun erstmals ein Bild der Swiss-Maschinen auf dem Flugplatz in Amman vor. Zu sehen sind drei der sieben Jets, die nun auf unbestimmte Zeit in Jordanien geparkt bleiben. «Die Lagerung von Flugzeugen empfiehlt sich besonders in Situationen, in denen die Flugzeuge für mehr als drei Monate nicht mehr für den operativen Einsatz benötigt werden», erklärte eine Swiss-Sprecherin gegenüber SRF.
Weitere Flugzeuge wurde bisher auf den Flughäfen Zürich und Genf sowie auf dem Militärflugplatz Dübendorf parkiert. Die Fluggesellschaft hat ihren Miniflugplan wegen des Coronavirus zudem Ende April bis am 31. Mai verlängert. Bis dahin führt die Lufthansa-Tochter weiterhin nur rund 28 wöchentliche Flüge durch.
Swiss brauchte Staatshilfe
Der Bundesrat will die Luftfahrt in der Corona-Krise mit 1,875 Milliarden Franken unterstützen. Die Finanzkommissionen von National- und Ständerat sind einverstanden damit. Sie wollen die Finanzhilfe aber an Sozial- und Umweltauflagen knüpfen.
Es geht um Garantien über 1,275 Milliarden Franken für Bankdarlehen an Swiss und Edelweiss. Ein zweiter Kredit über 600 Millionen Franken dient zur Unterstützung der flugnahen Betriebe an den Landesflughäfen. (zas)