Darum gehts
- Peter Spuhler ist Mitbesitzer von Restaurant Winkelried in Frauenfeld, Pächter sind Dario und Petra Ackermann
- Gehobene saisonale Küche mit französischen Einflüssen, hausgemacht und ohne Geschmacksverstärker
- 3 Millionen Franken Investition, Platz für 80 Gäste, begehbarer Weinkeller und Smokers-Lounge
Stadler-Patron Peter Spuhler (66) hat ein Faible für die gehobene Gastronomie. Im September eröffnet er in Frauenfeld TG das Restaurant Winkelried – wobei er selbstredend nicht selbst zum Wirt wird. Zusammen mit seiner Frau Daniela Spuhler (48) und weiteren Investoren hat er das traditionsreiche Lokal im Baurecht vom Kanton Thurgau übernommen. Der Umbau kommt zügig voran, wie die «Thurgauer Zeitung» schreibt. Seit zwei Jahren sind Arbeiter damit beschäftigt, das 1870 als Drechslerei erstellte Restaurant fit für die Spitzengastronomie zu machen. 3 Millionen Franken lässt sich das Besitzerpaar dies kosten.
Die Spuhlers wollen nichts weniger, als den «Winkelried» zu einer Top-Adresse für Kulinarik und Genuss zu machen. Jetzt wird auch klar, wer wirtet. Als neue Pächter konnte das Unternehmer-Paar das Wirtepaar Dario und Petra Ackermann verpflichten, wie es im Bericht heisst. Sie kommen vom «Wirtshaus zum Bären» in Kreuzlingen TG. Der Thurgauer Küchenchef Dario Ackermann hat sich ganz der französischen Küche verschrieben. Koch-Legende Paul Bocuse (1926–2018) ist sein Vorbild.
Speiselokal für gehobene Ansprüche
Seine Frau Petra wird als Gastgeberin wirken, die Bündnerin hat ihr Handwerk im Hotel Quellenhof Bad Ragaz SG gelernt. Die beiden setzen auf eine gutbürgerliche, saisonale Küche mit französischen Einflüssen. Chefkoch Dario Ackermann betont, dass sich die Gäste «auf eine frische, qualitätsbewusste Küche freuen dürfen – alles wird hausgemacht sein, frei von Geschmacksverstärkern», zitiert die Zeitung aus einer Mitteilung. Er freut sich auf die neue Herausforderung. «Es ist bemerkenswert, mit wie viel Liebe das ‹Winkeli› renoviert wird», sagt er in einer Mitteilung.
Das renovierte Restaurant Winkelried bietet Platz für 40 Gäste im Innenbereich und weitere 40 im Garten. Es verfügt über einen begehbaren Weinkeller und eine exklusive Smokers-Lounge mit Aussenbereich. Die Spuhlers haben das Lokal nicht zuletzt deshalb übernommen, weil sie so in der Nähe ihres Firmensitzes im «Roten Haus» in Frauenfeld, von wo aus sie ihre Beteiligungen kontrollieren, ein Speiselokal mit gehobener Küche haben. So können sie mit Geschäftspartnern nach Sitzungen in Gehdistanz essen gehen.
Verzögerungen bei Hotelprojekt in Zürich
Weniger gut läuft es derweil für das zweite grosse Gastroprojekt von Peter Spuhler. Seit August 2023 baut er zusammen mit Unternehmerkollege Silvio Denz (68) den «Florhof» um. Die beiden hatten das Boutiquehotel beim Kunsthaus Zürich im Sommer 2022 erworben. Ursprünglich war die Wiedereröffnung für Frühling 2024 geplant, wurde dann auf 2025 verschoben. Jetzt verzögert sich das Re-Opening erneut: Das erste Quartal 2026 ist nun das Ziel.
Eine Herausforderung ist dabei der historische Ursprung des Hauses, das einst als Seidenhof diente und heute unter Denkmalschutz steht: «Die Bausubstanz ist gut, aber ein 600-jähriges Haus birgt immer Überraschungen», sagte Daniela Spuhler Ende 2024 zur «Bilanz». So müssen nun etwa spezielle Platten verlegt werden, um den Boden gegen das Hangwasser abzudichten – was ursprünglich nicht geplant war. Von den einst 32 Zimmern fallen sechs bis acht weg für das Restaurant und die Küche. Insgesamt verbleiben 14 De-luxe-Zimmer, Juniorsuiten und Suiten.