Der Flug in die Ferien wird für viele Reiselustige zum Albtraum. Zumindest im Corona-Sommer. Veraltete Corona-Tests, fehlende Reisedokumente, geänderte Einreisebestimmungen: Das böse Erwachen erfolgt oft kurz vor Abflug am Flughafen selbst.
Wer sich vor dem Reisetag informieren will, tut eigentlich genau das Richtige. Wie viel früher muss ich für die zusätzlichen Corona-Kontrollen am Flughafen eintreffen? Reicht für meine Reise ein Impf-Nachweis? Oder brauche ich zusätzlich einen negativen Test? Nur: Wer sich mit diesen Fragen an die Hotline der Swiss wendet, der wird auch nicht schlauer.
30 Minuten in der Warteschleife
Die Hotline ist wegen der vielen Kundenanfragen nämlich überlastet. Am Sonntag war sie zwischenzeitlich gar nicht erreichbar, berichtet das Newsportal nau.ch. Eine Kundin wartete vergeblich eine halbe Stunde lang in der Warteschleife. Dann kam nur noch Piepsen. Sie wiederholte das Spielchen mehrfach. Einen Swiss-Mitarbeiter hatte die Frau laut eigener Aussage nie am Draht.
Auch eine Anfrage der Kundin via Twitter lief ins Leere. «Ich habe ja Verständnis, dass die Swiss am Anschlag ist. Dennoch erwarte ich von einer Premium-Airline einen besseren Service. Ich konnte nicht einmal meinen Flug stornieren. Online war das nicht möglich», ärgert sich die Kundin.
Aviatik-Branche in der Pandemie
Die Swiss bestätigt, dass es wegen der vielen Kundenanfragen zu Wartezeiten komme. Sie verweist ihre Kunden stattdessen auf die Webseite sowie die Reisehinweise des Aussendepartements (EDA).
Chatbot wird schlauer
Der Kundenservice der Swiss gibt nicht zum ersten Mal seit Ausbruch der Pandemie zu reden. So mussten Kunden zum Teil Monate lang auf die Rückerstattung für ihre stornierten Flüge warten.
Seither seien aber «umfangreiche Verbesserungsmassnahmen implementiert» worden, versichert Swiss-Sprecher Michael Stief gegenüber nau.ch. Zum Beispiel könne der Chatbot mittlerweile mehr Anfragen selbständig beantworten. (nim/sfa)