Die Corona-Fallzahlen steigen seit Tagen stark an – und damit auch die Angst vor Ansteckungen. Das merken Gastrobetriebe auf die harte Tour: Eine Reservierung nach der anderen wird abgesagt. «Es hagelt Stornierungen», sagt Maurus Ebneter, Präsident des städtischen Wirteverbands aus Basel gegenüber SRF.
Unter den Beizerinnen und Beizern herrsche grosse Unsicherheit. Die Reservationseingänge seien fast zum Erliegen gekommen. Viele Anlässe wurden annulliert. Genaue Zahlen gebe es keine. Aber vor allem grosse Bankette und Anlässe fallen Corona zum Opfer, weiss Ebneter. «Derzeit sieht es so aus, als ob der Dezember doch wesentlich schlechter wird als erhofft und erwartet.»
Nur keine Schliessungen
Zahlreiche Firmen blasen Weihnachtsessen und Apéros wieder ab. Roche führt Apéros nur virtuell durch. Bei der Swisscom findet kein Weihnachtsessen statt, genau wie bei den SBB, der Swiss oder der Migros Aare. Nur im kleineren Rahmen, innerhalb der Teams, feiern die Mitarbeiter von Raiffeisen, Coop oder der NZZ. Das berichtet das Onlineportal «Watson».
Nicht überall lichten sich die Reservationen in den Agenden der Beizerinnen und Beizern gleichermassen. Gastro Zürich-Präsident Urs Pfäffli sagt, auch in Zürich würden viele Grossanlässe abgesagt, dafür hoffe man auf Spontanbuchungen.
Schwarzmalen wollen die Stadtbeizer nicht. Der November sei gut gelaufen, sagt Tobias Burkhalter von Gastro Bern. Und man sei froh über jeden weiteren Tag, an denen man die Lokale offen halten kann. Denn in einem sind sich alle Gastro-Bosse einig: Ein Lockdown und Schliessungen wie in Österreich wäre die schlechteste aller Varianten. (gif)