Das sind die pünktlichsten Airlines der Welt
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Europäer schneiden schlecht ab:Das sind die pünktlichsten Airlines der Welt

Fast jeder 3. Flug verspätet
Swiss hadert weiter mit der Pünktlichkeit

Swiss-COO Oliver Buchhofer zeigt sich unzufrieden mit der aktuellen Pünktlichkeit. Externe Faktoren wie Wetter und überlasteter europäischer Luftraum tragen wesentlich zu den Verspätungen bei. Doch Swiss plant auch intern Verbesserungen.
Publiziert: 25.10.2024 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 25.10.2024 um 13:48 Uhr
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Die Swiss hat einen stabilen Flugplan ...
Foto: Sven Thomann

Auf einen Blick

  • Swiss kämpft mit Pünktlichkeitsproblemen
  • Externe Faktoren wie Wetter und Luftraumkomplexität verursachen Verspätungen
  • Im Oktober 2024 waren nur 62 Prozent der Flüge pünktlich
  • Lufthansa und Air France haben ähnliche Probleme
  • Arbeitsgruppen und digitale Innovationen sollen Pünktlichkeit verbessern
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Jean-Claude RaemyRedaktor Wirtschaft

Kurz vor dem Quartalsrapport der Lufthansa-Tochter in der kommenden Woche spricht Swiss-Manager Oliver Buchhofer (48) Klartext: «Wir können mit unseren aktuellen Pünktlichkeitswerten nicht zufrieden sein!» Während des Herbstferien-Flugbetriebs waren 38 Prozent aller Swiss-Flüge unpünktlich. Sprich, sie hatten bei Abflug oder Ankunft mehr als 15 Minuten Verspätung gegenüber dem publizierten Flugplan. Fürs ganze Jahr 2024 liegt dieser Wert bei 37 Prozent. Im Vorjahr betrug dieser 40 Prozent – eine leichte Verbesserung in diesem Jahr!

Im März 2024 betonte Swiss jedoch, das Ziel sei eine «Verbesserung der Pünktlichkeitsquote auf 80 Prozent», also auf nur noch 20 Prozent verspätete Flüge. Dann im August war die Rede von noch 70 Prozent. Aber auch daraus wird dieses Jahr nichts.

«Wir haben über die Ferienzeit unsere Pünktlichkeitsziele nur an Tagen erreichen können, wenn das Wetter mitspielte und sich die Engpässe in Zürich und im europäischen Luftraum in Grenzen hielten», so Buchhofer. «Wir müssen robuster werden.»

Hat die Swiss genug Personal, um alle Flüge durchzuführen?
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Video aus dem Sommer 2023:Hat die Swiss genug Personal, um alle Flüge durchzuführen?

Meist externe Faktoren

In den meisten Fällen kann die Swiss tatsächlich wenig für die Verspätung. Im Oktober etwa sorgte das Wetter für Probleme. Am Flughafen Zürich müssen bei ungünstigen Winden die Pisten gewechselt werden, wodurch sich An- und Abflugrouten kreuzen. Das verursacht grössere zeitliche Abstände zwischen startenden und landenden Flugzeugen. 

Zudem gibt es trotz jahrelanger Debatte über einen einheitlichen europäischen Luftraum immer noch 37 verschiedene Flugsicherungsorganisationen, oft mit zu wenig Personal. Das führt im überlasteten europäischen Flugraum regelmässig zu Verspätungen.

Die Swiss leidet nicht allein: Bei Mutterkonzern Lufthansa waren im zweiten Quartal 2024 nur 72 Prozent der Flüge pünktlich, bei Air France 62 Prozent, bei British Airways 66 Prozent.

Diese Massnahmen sind geplant

Trotzdem kann es nicht Anspruch einer Premium-Airline sein, wenn «82 Prozent aller Flüge mit weniger als einer halben Stunde Verspätung landen», wie Swiss schreibt.

Deshalb betreibe die Airline Arbeitsgruppen mit den Partnern Swissport, Flughafen Zürich und Skyguide für eine Verbesserung der Pünktlichkeit, wie eine Sprecherin gegenüber Blick erklärt. Langfristig sollen optimierte Abläufe und digitale Innovationen wie KI-basierte Tools für eine vorausschauende Ressourcenplanung, verbesserte Nutzung von Lande- und Startkapazitäten, sowie zusätzliche Ressourcen im meteorologischen Dienst Abhilfe schaffen.

Mehr Entschädigungsbegehren

Es geht auch darum, weniger Entschädigungen bezahlen zu müssen. «Wir haben gegenüber letztem Jahr eine Zunahme der Entschädigungsbegehren festgestellt», so die Swiss-Sprecherin.

Natürlich berechtigen nicht alle 38 Prozent der verspäteten Flüge zu einer Entschädigung. Anspruch darauf besteht nur, wenn der Flug um mindestens drei Stunden verspätet ist, gerechnet ab der im Flugplan festgehaltenen Ankunftszeit.

Die meisten der Entschädigungsbegehren haben wohl keine Chance. Philippe Strässle (56) vom Fluggastrechteportal airhelp.ch geht davon aus, dass nur rund 2 Prozent der Verspätungen bei Swiss zu einer Entschädigung berechtigen.

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