Oberste Priorität hat die Stabilität des Flugbetriebs – zum Nachteil der Pünktlichkeit, berichtet die Agentur SDA. Die Fluggesellschaft Swiss sei so unpünktlich wie noch nie. Wichtig sei, dass die Flüge nicht annulliert würden, sagt Oliver Buchholzer, Head of Operations, am Mittwoch gegenüber der Agentur. Die Swiss stehe gut da, lediglich zwei Prozent würden annulliert. Das bedeute aber auch, dass viele Flüge verspätet seien.
Die Swiss setzt sich als Ziel, dass mindestens 80 Prozent der Flüge nicht mehr als 15 Minuten Verspätung aufweisen. 2023 konnte das bisher nur bei 65 Prozent eingehalten werden. Im Mai und Juni wiesen 21 Prozent gar mehr als 30 Minuten Verspätung auf.
Entscheidende Faktoren für die Probleme mit der Pünktlichkeit sind gemäss Buchholzer Engpässe in der europäischen Luftsicherung, Wetterverhältnisse, Personal- und Infrastruktursituation und - ein immer häufigeres Problem - Streiks.
Hochbetrieb am Wochenende
Den Problemen will die Fluggesellschaft im Sommer mit mehr Personal begegnen. Schon 2022 seien 800 neue Mitglieder der Cabin Crew eingestellt worden. In diesem Jahr werden es über 1000 neue sein. Dazu kommen 70 neue Pilotinnen und Piloten.
Am kommenden Freitag, in vielen Kantonen Schulschluss, erwartet die Fluggesellschaft einen ersten Spitzentag mit rund 18'000 Passagieren. Eine Herausforderung auch für Swissport, das Unternehmen für die Bodenabfertigung. (SDA)