Das Familienunternehmen Habermacher muss ihre Backstuben nach 86 Jahren für immer schliessen. Alle drei Filialen der Luzerner Traditionsbäckerei in Ebikon, Kriens und Littau werden nach dem Ende der Betriebsferien am 15. August nicht wieder öffnen.
Das geht aus einer internen E-Mail an die Mitarbeitenden hervor, die der «Luzerner Zeitung» vorliegt. Darin heisst es, dass die Bäckerei aufgrund von Überschuldung schliessen müsse. Die Familie Habermacher bestätigt auf Anfrage der Zeitung, dass ihr Unternehmen Konkurs angemeldet hat. Weitere Details könne sie derzeit nicht geben: «Wir müssen nun auf die Reaktion des Konkursamtes warten.»
Was passiert mit den Filialen?
Wie es um die Zukunft der Mitarbeitenden steht, ist unklar. Auch was konkret mit den drei Standorten rund um Luzern geschieht, bleibt ungeklärt. Zuletzt belieferten die Backstuben in Ebikon und Luzern neben den eigenen Filialen auch Restaurants, Hotels, Heime und Spitäler in der Region.
Die Schliessung der Traditionsbäckerei ist ein Ende einer Ära. Denn der Konkurs trifft ein Familienunternehmen durch und durch. Gegründet wurde die Bäckerei 1938 in Schübelbach SZ von Josef Habermacher, der dort eine Backstube mit Laden und Restaurant betrieb.
1986 zog sie nach Ebikon um, wo sich bis heute der Hauptsitz befindet. Lange Zeit war man auch mit einer Filiale in der Luzerner Altstadt vertreten, zog sich dort 2018 aber zurück – die grosse Konkurrenz war damals der Grund. Laut Website arbeiteten bis heute sechs Familienmitglieder täglich mit. Und das in der dritten Generation.
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