Ikea hat im Bilanzjahr 2020/21 (per Ende August) insgesamt knapp 42 Milliarden Euro umgesetzt. Das sind sechs Prozent mehr als im Vorjahr und ein Prozent mehr als im Vorkrisenjahr 2019.
Verantwortlich für das Plus ist vor allem das Online-Geschäft. Die Online-Erlöse schnellten um 73 Prozent in die Höhe und machten über ein Viertel des Konzernumsatzes aus, wie der Franchisegeber Inter Ikea am Donnerstag mitteilte.
Ikea nimmt Artikel aus dem Sortiment
Der Hauptfranchise-Nehmer Ingka Group, der den Grossteil der Geschäfte und die Online-Aktivitäten besitzt, teilte mit, dass sein Einzelhandelsumsatz um sechs Prozent auf 37,4 Milliarden Euro gestiegen sei.
Ikea steckt die weltweiten Lieferengpässe damit überraschend gut weg. Grosse Frachthäfen wurden durch Corona teils wochenlang ausser Gefecht gesetzt. Gleichzeitig kaufen die Konsumenten nach der Corona-Flaute umso mehr ein. Das hat die globalen Lieferketten ins Straucheln gebracht. Das kriegt auch Ikea zu spüren: Der Konzern musste sogar einzelne Artikel aus dem Sortiment nehmen.
Einige Möbel sind gar nicht mehr erhältlich. Bei anderen gibt es nicht mehr alle Farben. Ikea chartert darum zunehmend eigene Frachtschiffe. Denn das Weihnachtsgeschäft naht in grossen Schritten. Spätestens dann sollen die Regale wieder prall gefüllt sein.
Engpässe dauern noch Monate
Neben Ikea leiden auch diverse andere Unternehmen unter den globalen Lieferengpässen. Auch der Schweizer Schuhhersteller On und andere Sportgeschäfte leiden etwa unter fehlendem Nachschub. Ebenso Autobauer, Handyverkäufer und alle anderen, die auf Chips angewiesen sind. Gemäss Konjunkturforscher Jan-Egbert Sturm (52) dauert es wohl noch Monate, bis die Engpässe Geschichte sind. (SDA/sfa)