Es gibt aber eine Gratis-Lösung unter bestimmten Bedingungen
Jetzt müssen Swisscom-Kunden für Bluewin-E-Mail zahlen

Das beliebte Basic-Abo von Bluewin-E-Mail erhält ein Upgrade, ist künftig aber nicht mehr kostenfrei. Betreiberin Swisscom begründet den Schritt mit finanziellen Motiven. Für bestehende Kunden gibt es eine Gratis-Lösung – unter zwei Bedingungen.
Publiziert: 26.04.2024 um 00:07 Uhr
|
Aktualisiert: 26.04.2024 um 11:43 Uhr
1/5
Wer mehrere E-Mail-Adressen von Bluewin haben will, muss künftig dafür zahlen.
Foto: Getty Images
RMS_Portrait_AUTOR_243.JPG
Michael HotzRedaktor Wirtschaft

Die Gratis-Abos für das Bluewin-E-Mail sind sehr beliebt, bringen der Swisscom aber kein Geld. Darum reagiert der Schweizer Marktführer der Telekom-Branche: Das Webmail-Angebot «Bluewin E-Mail basic» kostet neu 2.90 Franken im Monat. Bislang war dieser Dienst kostenlos. Auch Geschäftskunden, die das Basic-Paket in ihrem Kombi-Angebot gratis inbegriffen hatten, müssen neu blechen.

Der simple Grund für die Anpassung: «Unser Ziel ist es, dass Bluewin-E-Mail kostendeckend für Swisscom betrieben werden kann. Dies ist aktuell nicht der Fall», schreibt eine Sprecherin auf Anfrage von Blick. Es ist für den «blauen Riesen», der fürs letzte Jahr einen Reingewinn von 1,7 Milliarden verbuchen konnte, eine Geldfrage.

Werbeflut im Webmail sorgte für Ärger

Zudem scheint die E-Mail-Infrastruktur der Swisscom-Tochter Bluewin in die Jahre gekommen zu sein. So heisst es von der Sprecherin weiter: «Wir müssen unsere bisherige Infrastruktur, auf welcher der Bluewin-Mailservice läuft, ersetzen.» Die Mail-Plattform wird aber nicht nur optisch aufgefrischt, sondern erlaubt auch neue Features. 

Das Basic-E-Mail-Abo bekommt deshalb ein Upgrade: Künftig können die Kunden E-Mails, Kalender, Kontakte und Aufgaben, die im Webmail erfasst sind, mit dem Smartphone synchronisieren. Bisher war nur die Synchronisation von E-Mails möglich. Zudem steigt der maximal mögliche Speicherplatz für jede der total fünf möglichen E-Mail-Adressen von aktuell 5 auf 15 Gigabyte. Und die Werbung im E-Mail-Konto entfällt. 

Mit der Werbeflut im Gratis-Webmail hatte die Swisscom im August 2022 begonnen. Mit dieser Änderung hatte sie damals für Ärger und Verunsicherung gesorgt. Wer werbefrei bleiben wollte, musste vom kostenfreien Abo auf ein kostenpflichtiges umsteigen. Eine damals 85-jährige Leserin berichtete damals Blick, dass die Werbemails sie verunsichern würden.

Was betroffene Kunden machen können

Das neue «Bluewin E-Mail basic»-Abo gilt seit Mittwoch für Neukunden, die auch ein Mobile- oder Internet-Paket abschliessen. Für bestehende Nutzer hat die Umstellung noch nicht begonnen – «das geschieht erst ab Ende Mai», so die Swisscom-Sprecherin. Das Prozedere erfolge gestaffelt und dauere vier bis sechs Monate. «Es kann darum noch länger dauern, bis Kunden von uns informiert werden. Bis dahin wird sich für sie nichts ändern und sie brauchen auch nichts zu tun.» Aktuell könne die Swisscom noch keine Angaben zu einzelnen Kunden machen, ob sie von der Anpassung betroffen seien.

Generell gilt aber: In den ersten drei Monaten ab Info-Schreiben der Swisscom müssen die bisherigen User das Basic-Abo noch nicht bezahlen. Während dieser Zeit haben sie die Möglichkeit, auf das weiterhin kostenfreie Abo «Bluewin E-Mail light» zu wechseln – unter zwei Bedingungen: Der Kunde darf dann nur noch eine E-Mail-Adresse nutzen und muss den Speicherplatz vor dem Wechsel auf unter ein Gigabyte senken. 

Swisscom erhöht auch bei TV-Abos die Preise

Zuletzt verärgerte die Swisscom ihre Blue-TV-Kundschaft. So streicht sie mehrere ältere Abopakete endgültig. Für gewisse Kunden bedeutet das ein Preisaufschlag von 4.90 Franken im Monat. Auf einen Blick-Leser kommt gar ein doppelter Preishammer zu. Er zahlt ab Sommer für sein TV-Abo total 24.80 Franken statt 10 Franken – eine Preiserhöhung um fast 150 Prozent.

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.