Die Covid-Situation bei ihnen in der Schweiz sei stabil. Das sagen zumindest die meisten grossen Firmen, die Blick gefragt hat. Nach einem Anstieg der Krankheitsfälle im Juli sind diese nun wieder rückläufig. Einzig die SBB vermelden auf Anfrage derzeit «aktuell erhöhte Krankheitstage». Diese haben allerdings keinen Einfluss auf das operative Geschäft, so das Bahnunternehmen.
«Die Aufhebung der Quarantäne-Vorschrift im Frühling hat die Lage für Arbeitgeber wieder einfacher gemacht», bestätigt der Arbeitgeberverband.
Auch wenn die grossen Unternehmen momentan keinen Grund zum Handeln sehen, sind sie bereit für eine allfällige nächste Welle im Herbst. «Wir werten zurzeit alle 14 Tage aus, wie viele Corona-Fälle es derzeit bei der Post gibt. So wissen wir, an welchen Standorten es zu Ansteckungen kommt», sagt Silvana Grellmann, Sprecherin der Post.
Firmen sind für den Herbst vorbereitet
Die meisten Firmen gehen davon aus, dass in den nächsten Monaten eine weitere Welle anrollen wird. Auch wenn die Ausmasse einer neuen Welle heute schwer abzuschätzen sind, geben sich die Unternehmen zuversichtlich. «Das Thema Covid ist nicht neu für uns. Wir haben ein internes Schutzkonzept. Sofern sich Krankheitsfälle häufen sollten, werden wir entsprechende Schutzmassnahmen an unseren Standorten ergreifen», sagt ein Sprecher von Digitec Galaxus zu Blick.
Long-Covid Erfassung bleibt schwierig
Was Long-Covid anbelangt, sind die meisten Unternehmen weniger gesprächig. Es gäbe zwar vereinzelt Fälle in den Unternehmen, ein Trend zu massiv mehr Long-Covid-Fällen lässt sich allerdings nicht ausmachen, heisst es unisono bei den Befragten.
Problematisch ist hier, dass viele Arbeitgeber diese Zahlen gar nicht erheben oder nicht veröffentlichen. Postauto Schweiz sagt dazu, «wegen dem Datenschutz kennen wir als Arbeitgeberin die Diagnosen von Mitarbeitenden nicht».