Nach dem Tod von Dietrich Mateschitz (†78) im Oktober 2022 ging das Rätselraten los: Wer erbt seine Red-Bull-Milliarden? Nun ist klar: Sohn Mark Mateschitz (31) ist der Alleinerbe, wie das Magazin «Bunte» am Montag berichtet. Der Bericht wirft Licht auf weitere Einzelheiten. So soll der an Krebs verstorbene Multimilliardär das Testament erst acht Wochen vor seinem Tod verfasst haben. Und zwar im Sommer 2022 auf seinem Anwesen Auhof in Oberösterreich, mit perfektem Ausblick auf den Wolfgangsee.
Den Grossteil seines von «Forbes» auf rund 26 Milliarden Euro geschätzten Vermögens machten laut dem deutschen Magazin die Anteile an Red Bull und zahlreichen Immobilienfirmen aus. Der persönliche Besitz soll sich auf eine im Vergleich bescheidene Summe im zweistelligen Millionenbereich belaufen haben. Dazu zählten sechs private Häuser und Wohnungen sowie ein Grundstück. Eine Villa in Salzburg zeigt exemplarisch auf, wie das medienscheue Marketing-Genie tickte: Das Anwesen verfügt laut Bericht über eine unterirdische Garagenzufahrt, um unerkannt nach Hause zu kommen. Und eine Sauna und ein Fitnessraum sorgten dafür, dass das Gesicht des bekannten Energydrinks immer topfit wirkte.
Mateschitz behielt erste Wohnung und Elternhaus
Das Testament widerspiegelt auch Mateschitz' Hang zur Sentimentalität. So habe er die 80-Quadratmeter-Wohnung, die 1975 bei seinem Einstieg ins Berufsleben seine erste Bleibe gewesen sei, immer behalten und nun an seinen Sohn vererbt. Das Vermächtnis soll zudem sein Elternhaus in Sankt Marein in der Steiermark umfasst haben. Dort wuchs Mateschitz mit Schwester Heldegard (†79) und Mutter Maria Augusta (†99) auf. Vater Franz Adam (†85) hatte die Familie früh verlassen. Obwohl lange niemand mehr in dem Haus wohnte, liess es der Red-Bull-Gründer von seinen Angestellten immer pflegen. Nun kommt diese Aufgabe seinem Sohn zu.
2014 hatte Mateschitz laut Bericht auch das Immobilienportfolio des im Jahr zuvor verstorbenen Industriellen Helmut M. Zoidl (†79) erworben – zu einem hohen Aufpreis. Gemäss dem österreichischen Standard hatte er 40 bis 50 Millionen Euro bezahlt, in den Büchern wurde der Wert dann laut «Bunte» aber nur mit 16 Millionen Euro angegeben. Über die Jahre soll er das Schloss Gabelhofen in Fohnsdorf, das Seehotel am Grundlsee und den etwa 2000 Hektar grossen Forstbesitz in Authal in richtige Schmuckstücke verwandelt haben. Nun seien die drei Besitztümer in Mateschitz' Heimatbundesland Steiermark ein Vielfaches wert.
Steuertrick der Superreichen nicht angewandt
Erstaunlich ist, dass der damals reichste Österreicher nicht den Steuertrick vieler Vermögenden benutzt hat. So verzichtete Mateschitz darauf, sein Vermögen in eine Stiftung einzubringen, wodurch er Steuern gespart hätte. Sein einziger Sohn ist im Testament als Alleinerbe eingetragen. Laut Bericht erbte die Mutter von Mateschitz junior nichts. Und auch die langjährige Lebensgefährtin des verstorbenen Unternehmers, Marion Feichtner (41), ging leer aus. Beide seien aber «hervorragend abgesichert». (mth)