Die zweite Corona-Welle und harte Quarantänevorgaben haben die Reiselust im vergangenen Winter vergällt. Entsprechend haben die SBB zusammen mit den Auslandbahnen Trenitalia, SNCF und TGV Lyria die Anzahl Direktverbindungen stark zusammengestutzt. Von Zürich direkt nach Rom/Como (I) gibt es seit letztem November nur zwei schnelle Verbindungen am Tag – statt stündlich eine.
Tote Hose herrschte auch beim Nachtzug. Die SBB stellten zusammen mit der österreichischen ÖBB die Verbindungen mit dem Nightjet auf den Strecken von Zürich nach Berlin und Hamburg (D) im Dezember ein.
Freie Fahrt nach Italien Ende Mai
Mit den sinkenden Covid-Zahlen und bei steigender Durchimpfung kommt nun die Reiselust zurück. Das Blatt wendet sich auch bei den Quarantänepflichten. Italien will die Touristen gar schon Ende Woche ohne Quarantäne einreisen lassen. Notwendig sind nur ein negativer Corona-Test, eine bestätigte Covid-Erkrankung oder eine Teilimpfung.
Prompt reagieren die SBB. Ab nächster Woche fährt die Staatsbahn die Direktverbindungen nach Mailand, Como und Genua wieder hoch. Derzeit gibt es täglich ab Zürich nur zwei Direktverbindungen und je eine ab Basel und Genf.
Ziel von SBB und Trenitalia sei es, das Angebot so rasch wie möglich auf mindestens 50 Prozent zu erhöhen, sagt SBB-Sprecher Daniele Pallecchi. Eine definitive Erhöhung sei erst per Ende Mai möglich. «Das Angebot, gültig ab 31. Mai 2021, wird spätestens am Montag, 17. Mai, definiert und entsprechend kommuniziert», führt Pallecchi aus.
Nachtzüge erwachen aus Corona-Schlaf
Auch im Norden gibts Corona-Lockerungen vor dem Ferienwochenende.
An Pfingsten sollen Touristen etwa ohne Quarantäne-Hindernisse an der deutschen Nord- und Ostsee Ferien machen können. Ab Pfingstmontag setzen die SBB und Partnerbahnen die Nachtzüge wieder ein, nachdem sie fast ein halbes Jahr im Corona-Schlaf waren.
Gute Nachrichten auch für Frankreich-Reisende, für die es die letzten Monate pro Tag nur eine Direktverbindung Zürich–Paris gab. TGV Lyria wird das Angebot ab diesem Mittwoch wieder hochfahren, wie der SBB-Sprecher ausführt. Geplant seien vier Verbindungen von und nach Genf, zwei von und nach Lausanne VD und drei von und nach Zürich.